„Mein erstes Geschäft am anderen Morgen war […] meinen Freund und alten Schulkameraden Feodor […] welcher schon ein Jahr vor mir nach Rom gereist war, aufzusuchen […]“
Friedrich Weinbrenner

Mit Friedrich Weinbrenner war er seit Kindertagen, Karl Friedrich von Baden stellte ihm das Patent zum Hofmaler aus. Er war Page, Philanthrop und Künstler – das Leben des Feodor Ivanoff Kalmück war von Umbrüchen geprägt. 
Sein Studium führte ihn von der Handzeichenschule in Karlsruhe nach Rom und weiter nach Athen, wo er nach Anweisung von Lord Elgin Zeichnungen der Akropolis fertigte, ehe diese in Teilen abgebrochen und nach England verschifft wurde. Nachdem die Gefangennahme des Auftraggebers durch die Franzosen im Rahmen der Napoleonischen Kriege kehrte Feodor Ivanoff Kalmück notgedrungen zurück in die badische Residenz. Als Hofmaler war er nun für die Ausbildung junger Studierender zuständig. Im Auftrag Friedrich Weinbrenners entstand außerdem der Bilderzyklus aus dem Leben Jesu und der vier Evangelisten in der evangelischen Stadtkirche Karlsruhe – sein größtes Werk – das während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde.

In ihrem Roman „Hofmaler. Das gestohlene Leben des Feodor Ivanoff genannt Kalmück“ zeichnet die Journalistin und Autorin Petra Reategui den Lebensweg des Künstlers nach. Während der Lesung am 04.Juni 2019 wird sie ausgewählte Passagen ihres Romans vortragen Die Vermittlung zwischen fiktiver und historischer Figur, die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken Feodor Ivanoffs oder die intensive Recherche in Archiven bieten Grundlage für eine anschließende Diskussion im Plenum.