Schiller, Uriel (Otto)

österr., ab 1948 israel. Architekt, Stadtplaner, * 14.03.1907 Pressburg, heute: Bratislava, † 11.01.1992, Rel.: mosaisch, Mtgl.: Chug

 

 

Otto Schiller, 1933

     
   

Ausbildung, Tätigkeit vor 1933:
1923-27 Technikum Winterthur, Schweiz
1927-28 außerordentlicher Hörer der Hochbauschule der TH Wien
1928-33 Mitarbeiter in den Büros von Paul Bonatz, Peter Behrens und Clemens Holzmeister; Bautechniker in Stuttgart; Leiter von Bohrungen und Vermessungen sowie Steinbruchtechniker; Leiter einer Kunststeinfabrik
1929-30 außerordentlicher Hörer der Bauingenieurschule der TH Wien
1930-33 Studium der Architektur an der Akademie der Künste in Wien bei Peter Behrens

Tätigkeit seit 1933, Exilstationen:
1934 Emigration nach Palästina; Mitarbeiter im Büro von Josef Neufeld, Tel Aviv; später eigenes Architekturbüro; Mitbegründer der Architekturzeitschrift „Habinjan Bamisrach Hakarov“

Tätigkeit nach 1945:
1957 Vorsitz der Jury zum Bau des neuen Knesset-Gebäudes

Bauten/Projekte 1933-45:
Arbeitersiedlung Kirjat Avoda (heute: Holon), 1936 (mit Israel Dicker und Josef Neufeld)
Ramat Hanadiv Gärten, Zikhron Ya’acov, ab 1938 (zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Shlomo Weinberg-Oren)

Eigene Schriften:
„Wochenendhäuser von 24 bis 50 qm Grundfläche“, in: Bauwelt 15 (1927): 389 f.
„Industrielle Landwirtschaft. Der mechanisierte Gutshof. Ein Beitrag zur Rationalisierung der Landwirtschaft“, in: Bauwelt 27 (1927): 14.

Literatur:
Warhaftig 1996: 360 f.
Shmuel Burmil: „Issues in the conservation of gardens in Israel: Ramat Hanadiv as a case study”, in: Studies in the history of gardens & designed landscapes, 20/2000 (1): 57-68.
Jeannine Fiedler (Hg.), Social utopias of the twenties. Bauhaus, Kibbutz and the dream of the new man, Wuppertal 1995.
Anna Minta: Israel bauen: Architektur, Städtebau und Denkmalpolitik nach der Staatsgründung 1948, Berlin 2004.


Bearbeitet von Anke Moch

 

Arbeitersiedlung Kirjat Avoda (heute: Holon), 1936