| dt. Architekt, Architekturhistoriker, Autor, * 04.11.1904 Berlin, †          29.01.1996 Berlin, Rel.: jüdisch, Mtgl.: Akademie der Künste,          Berlin (1967/68), Ehrenmitglied des BDA (ab 1969), Erster Vorsitzender          des Deutschen Werkbundes (1972-1976), ab 1976 Ehrenmitglied, Ehrenmitglied          der Architectural Association London (1978), P.E.N. (1980), Royal Academy          of the Free Arts, Stockholm (1980) |  | 
 Julius Posener 1940 in Jerusalem | 
       
        
            | Ausbildung, Tätigkeit vor 1933:1923-1929 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin,          Lehrer Hans Poelzig
 1929-1930 Aufenthalt in Frankreich, Arbeit in Paris bei den Architekten  				Albert Laprade, Charles Siclis und André Lurçat, erste Artikel  				über die zeitgenössische französische Architektur für  				verschiedene deutsche Zeitschriften, u. a. die Bauwelt
 1931 im Berliner Architekturbüro von Erich  				Mendelsohn als Bauleiter an dem Bau des Columbushauses beteiligt
 1932 arbeitslos in Berlin
 Tätigkeit seit 1933, Exilstationen:1933-1935 Redakteur der Zeitschrift „L'Architecture d'Aujourd'hui“  				in Paris
 1935 Emigration nach Palästina, Arbeit bei Erich Mendelssohn in Rehavia          bei Jerusalem
 1936 Aushilfstätigkeiten bei verschiedenen Architekten in Beirut
 1937 Arbeit für die „L'Architecture d'Aujourd'hui“ von  				Tel Aviv aus
 1937-1939 Redakteur der Architekturzeitschrift Habinyan in Tel Aviv
 1940 Angestellter des Public Works Department in Jerusalem
 1941-1947 freiwilliger Militärdienst in der Britischen Armee in Ägypten,  				Italien und Deutschland
 Tätigkeit nach 1945:1948 Emigration nach London
 1948 Lehrtätigkeit an der Brixton School of Building des London County  				Council, Heirat mit Charmian Middleton, drei gemeinsame Kinder
 1956 Aufbau einer Architekturschule am Technical College der Federation  				of Malaya (heute: Malaysia) in Kuala Lumpur
 1961 Rückkehr nach Berlin, Professor für Baugeschichte an der  				Hochschule der Künste
 nach 1971 Architekturkritiker und Lehrer in Berlin
 Bauten/Projekte 1933-45:Keine
 Eigene Schriften (Auswahl):Anfänge des Funktionalismus: vom Arts and Crafts zum Deutschen  				Werkbund, Berlin 1964.
 Hans Poelzig. Gesammelte Schriften und Werke, Berlin 1970.
 From Schinkel to the Bauhaus. Five Lectures on the Growth of German  				Architecture, London 1972.
 Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur: das Zeitalter Wilhelms  				II., München 1979.
 Aufsätze und Vorträge 1931-1980, Braunschweig/Wiesbaden  				1981.
 Otto Bartning: Zum hundertsten Geburtstag des Baumeisters am 12.April  				1983, Berlin 1983.
 Mein Leben mit der Architektur, Berlin 1989.
 Der deutsche Umbruch. Ein Vortrag, Potsdam 1990.
 Fast so alt wie das Jahrhundert, Berlin 1990.
 Hans Poelzig. Reflections on his Life and Work, Cambridge 1992.
 Literatur:BHE II: 921
 Julius Posener, Fast so alt wie das Jahrhundert, Berlin 1990.
 Julius Posener, Was Architektur sein kann. Neuere Aufsätze, Basel/Berlin/Boston  				1995.
 Werner Durth, Deutsche Architekten. Biographische Verflechtungen 1900-1970,  				Braunschweig 1988.
 Stiftung/Museum/Nachlass:Der Nachlass befindet sich im Archiv der Stiftung Akademie der Künste,          er beinhaltet umfangreiche Korrespondenz überwiegend aus der Zeit          nach Poseners Rückkehr nach Berlin 1961, aber auch aus der Exilzeit          in Frankreich (1932-35) und Palästina (1935-41), aus Großbritannien          und Kuala Lumpur, außerdem Manuskripte zu Poseners Publikationen.
 Bearbeitet von Svenja Barbutzki
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