Architekten im Exil 1933-45
Die Geschichte der Architekten, die in den Jahren zwischen 1933 und 1945 das nationalsozialistische Deutschland und die von Deutschland besetzten Länder verließen und ins Exil gingen, ist bis heute nicht umfassend dokumentiert. Während die Exilbiographien prominenter Architekten wie Walter Gropius, Erich Mendelsohn, Ludwig Mies van der Rohe oder Bruno Taut inzwischen bestens bearbeitet sind und gute Dokumentation über die Exilarchitektur in einzelnen Exilländern wie Großbritannien, den USA, Palästina oder der Türkei vorliegen, fehlt es nach wie vor an Überblicksdarstellungen, die auch die unbekannten Architekten und die kleinen und exotischen Exilorte in den Blick nehmen.
Die vorliegende Dokumentation zu den deutschsprachigen Architekten im Exil unternimmt einen ersten Schritt in diese Richtung. Sie ist das Ergebnis eines Studienprojekts, das erstmals im Wintersemester 2002/2003 unter der Leitung von Martin Papenbrock am Institut für Kunstgeschichte der Universität Karlsruhe (TH) durchgeführt wurde. Das Ziel des Projekts war die Erstellung eines illustrierten biographischen Nachschlagewerks zur Architektur im Exil, das einen schnellen Zugriff auf die Exilbiographien und die Exilprojekte der während des Nationalsozialismus aus Deutschland und Österreich emigrierten Architekten ermöglichen und vergleichende und weiterführende Studien unterstützen soll.
Die Studierenden haben für ihre Dokumentation die einschlägige Forschungsliteratur ausgewertet, aber auch eigene Recherchen und Quellenstudien unternommen. Dadurch konnte insbesondere der Kenntnisstand über die wenig bekannten Architekten erweitert werden. Viele Informationen über kaum bekannte Architekten im Exil werden hier erstmals veröffentlicht.
Es ist geplant, das Projekt sukzessive zu erweitern.
Anregungen und Kritik sind willkommen und zu richten an martin.papenbrock∂kit.edu