Seminar: Farbrausch. Johann Liss, Venedig und das Zeitalter des Reisens

Inhalt

Wie Sandrart berichtet, war Johann Liss (1597–1631) mit dem Nachtleben bestens vertraut, und „blieb etliche Tage und Nächte aus [...], bis der Beutel leer war“. Feiern und Arbeiten, aber auch weite Reisen bestimmten das Leben eines Ausnahmekünstlers, der das Oldenburger Land für Italien eintauschte – um die Einflüsse Caravaggios in seine Kunstsprache zu übersetzen: Naturalismus und dramatische Lichtführung bestimmten seine Gemälde und seine plastische Fähigkeit, Gemütsregungen und Gebärden, ja Begierden qua Pinselschrift darzustellen. Wir werden Liss‘ rege Reisetätigkeit virtuell nachvollziehen, die Netzwerke beleuchten, die er sich schuf und Fragen nach hochbedeutenden Auftraggebern stellen.

VortragsspracheDeutsch