Proseminar Bildende Kunst I: Gotische Skulptur in Frankreich zwischen 1140 und 1270 / Gothic sculpture in France between 1140 and 1270
Dr. Katja Förster
Donnerstag, 14.00 - 15.30 Uhr
Das Proseminar wird als gemischter Online-Kurs (Live Konferenzschaltung über MS Teams, asynchrone Lehre über ILIAS und MS Teams) durchgeführt. Wenn möglich, werden die regulären Termine, donnerstags 14:00-15:45 Uhr, über das Videokonferenz-Tool MS Teams (auch ohne Video als Audio benutzbar) stattfinden. Grundlegende Literatur wird als PDFs zur Verfügung gestellt.
Erster Termin: Donnerstag, 23. April 2020.
Im Mittelpunkt des Proseminars steht die Entwicklung der gotischen Skulptur in Frankreich zwischen 1140 und 1270. Während die Steinskulptur in der Romanik eine untergeordnete Rolle spielt, gewinnt sie in der Gotik enorme Bedeutung. Die in Stein gehauenen Sinnbilder der christlichen Heilsgeschichte beginnen sich aus der architektonischen Gebundenheit zu befreien und durch antikisierende Stilelemente wie Kontrapost in wirklichkeitsnahe Abbilder zu verwandeln. Das Einzelbild (z. B. Majestas Domini) wird schon bald durch Bildfolgen und Bildkombinationen, welche die biblische Geschichte präfigurieren, verdrängt. Angesichts des reichen ikonografischen Programms werden zahlreiche Kathedralen auch als steinerne Bibeln bezeichnet.
The focus of the proseminar is the development of Gothic sculpture in France between 1140 and 1270. While the stone sculpture plays a subordinate role in the Romanesque, it gains enormous importance in the Gothic. The stone-carved symbols of the Cristian salvific history begin to get rid of the architectural constraint and to transform themselves into realistic images through antique-style elements such as counter-post. The single image (e.g. Majestas Domini) will soon be replaced by image sequences and image combinations which pre-figure biblical history. In view of the rich iconographic program numerous cathedrals are also called stone Bibles.