Rau, Heinz

dt., israel. Architekt, Innenarchitekt, Stadtplaner, * 10.11.1896 Berlin, † 13.02.1965 Bad Teinach, Rel.: jüdisch, Mtgl.: DWB (?)

 

Heinz Rau

     
   

Ausbildung, Tätigkeit vor 1933:
1911 Tischlerlehre
1914-18 Militärdienst
1919-24 Studium an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums (abgebrochen)
ab 1924 selbständig
1930 Heirat mit Ida Hackenbroch (1963 geschieden)
1931 Einrichtung eines Ateliers im Gebäude der Berliner Kunstgewerbeschule mit Heinrich Schaefer; Ehrenpreis der Berliner Bauausstellung

Tätigkeit seit 1933, Exilstationen:
1933 Emigration über die Niederlande und Italien nach Palästina; Tätigkeit im Büro von Richard Kauffmann (bis 1935)
ab 1935 selbständig

Tätigkeit nach 1945:
1948 Vorbereitung des Bebauungsplans von Jerusalem und Tätigkeit als Berater (zusammen mit Arieh Sharon und Artur Glikson)
1962 Senior Fellow am Institute of Town and Country Planning der Universität Manchester
Rückkehr nach Deutschland; siedelt sich in Bad Teinach an
1965 Rechter-Preis für Jerusalemer Synagoge

Bauten/Projekte vor 1933:
Arbeitszimmer in einer Mietwohnung, Berlin, 1928 (zusammen mit Heinrich Schaefer)
Projekt „Neue Küche“, Berlin, 1929 (zusammen mit Heinrich Schaefer)
Musterentwürfe zweier Studentenwohnräume für die Abteilung „Die Wohnung unserer Zeit“ im Rahmen der Deutschen Bauausstellung Berlin 1931 (zusammen mit Heinrich Schaefer)
Entwürfe verschiedener Möbel und kompletter Einrichtungen für Büros, private Haushalte und Villen, 1931-33

Bauten/Projekte 1933-45:
Haus Philipps und Haus Gidon, Haifa, 1937-38
Mehrfamilienhaus Heinrich Benjamin, Jerusalem, 1938
Mietshaus Max Rosenbaum, Jerusalem, 1938
Tycho Villa in Mozah
Wohnbauten in Tel Aviv, Tiberias, Gaza

Bauten/Projekte nach 1945:
Mathematisches Institut der Universität in Givat Ram, Jerusalem
Synagoge der Universität in Givat Ram, Jerusalem, 1957 (zusammen mit David Reznik)
Hebrew Union College, Jerusalem, um 1960
Projekt Bandstadt Penninische Kette, Nordengland

Eigene Schriften:
„Die neue Küche Berlin“, in: Bauwelt, 17/1929: 402 f.
„Landschaftsplanung – nur in Entwicklungsländern?“, in: Bauwelt, 46/1962: 1281-1284.

Literatur:
BHE II: 943.
Warhaftig 1996: 306- 313.
Warhaftig 2005.
http://deu.archinform.net/arch/20964.htm

Bearbeitet von Moritz Lietzenmayer

 

Haus Heinrich Benjamin, Jerusalem, 1938

 

Wohnblock Max Rosenbaum, Jerusalem, 1938

 

Synagoge der Hebräischen Universität in Givat Ram, Jerusalem, 1957 (David Reznik)

 

Hebrew Union College, Jerusalem, um 1960, Teilansicht

 

Hebrew Union College, Jerusalem, um 1960, Gesamtansicht