Kunstfertigkeiten des Reparierens | Crafts of Repairing
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Freitag, 9.00 - 13.00 Uhr
1. Termin: 22.10.2021
Alle weiteren Termine werden in der ersten Sitzung besprochen.
Die Veranstaltung findet online statt.

Für weitreichende Bereiche unseres Alltags trifft zu, dass wir den nützlichen, materiellen Dingen mit einer Wegwerfmentalität begegnen. Fortschritt und Moden scheinen zu diktieren, dass wir die Objekte nur kurz nutzen und dann gegen neue austauschen. Im Extremfall bewegen wir uns im Konsumismus auf die Logik von Einwegprodukten zu. Ein Aspekt davon ist die produktionsseits gewollte geringe Reparierbarkeit der Objekte. Dieses interdisziplinäre Seminar erforscht Praxen des Flickens, Wiederverwertens oder Upcyclens in der Domäne der Bildenden Kunst, um herauszufinden, inwiefern diese Ansätze produktiv auf die Architektur zu übertragen wären.

It is true for far-reaching areas of our everyday lives that we approach useful, material things with a throwaway mentality. Progress and fashions seem to dictate that we use objects only briefly and then replace them with new ones. In extreme cases, we are moving toward the logic of disposable products in consumerism. One aspect of this is the low reparability of objects, which is intended on the production side. This interdisciplinary seminar explores practices of mending, reusing or upcycling in the domain of visual arts in order to find out to what extent these approaches could be productively transferred to architecture.

Kolloquium Abschlussarbeiten | colloquium final theses
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Montag, 16.00 - 17.30 Uhr
1. Termin: 25.10.2021
Die Veranstaltung findet online statt.

Eine der Freuden fortgeschrittenen Studium besteht darin, dass man sich ein Thema suchen und sich damit vertieft und konzentriert auseinandersetzen darf. Forschendes Studieren macht Spaß, vor allem, wenn man den Punkt erreicht hat, an dem ersichtlich wird, dass man neue Zusammenhänge entdeckt, bislang nicht Untersuchtes in Angriff nimmt. Das Kolloquium lädt dazu ein, in jedem Stadium dieses Forschungs- und Schreibprozesses die Zwischenergebnisse zu präsentieren. Hier findet im Plenum ein Austausch über praktisch-handwerkliche wie inhaltliche Aspekte statt: Thematik, Arbeitsumfang, Gliederung, Argumentationsstrategien, Recherche usw.

One of the joys of advanced study is that you can choose a subject and deal with it in depth and with concentration. Diving into research is fun, especially when reaching the point where new connections are discovered, or something not yet investigated appears on the horizon. The colloquium invites all to present the interim results at each stage of their research and writing process. Here, an exchange of practical, technical and content-related aspects takes place in the plenum: Topic, scope of work, structure, argumentation strategies, research, etc. are discussed.

Praxisseminar: Melencolia I & Friends | Melencolia I & Friends
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Montag, 12.00 - 13.30 Uhr
1. Termin: 18.10.2021
Die Veranstaltung findet online statt.

Der Stich "Melencolia I" (1514) des Künstlers Albrecht Dürer enthält – so wird generell angenommen – eine Vielzahl an gelehrten Anspielungen. Er zählt zu den rätselhaftesten und folglich auch kontrovers diskutierten Bildern der Renaissance. Es gibt dazu unter anderem alchemistische, metrische, psychoanalytische, astrologische, ikonologische und kulturhistorische Auslegungen. Dieses Seminar widmet sich einigen prominenten Interpretationen, beleuchtet diese Ansätze vor deren jeweiligem methodischen Hintergrund. Ein methodisches Ziel besteht darin, die komplizierten Thematiken in ihrer Komplexität darzustellen und vergleichbar werden zu lassen.
Die Studierenden stellen ihre Ergebnisse in Wort, Text und Gestaltung dar.

The engraving "Melencolia I" (1514) by the artist Albrecht Dürer contains – it is generally assumed – a multitude of scholarly allusions. It is one of the most enigmatic and consequently controversial images of the Renaissance. There are alchemical, metrical, psychoanalytical, astrological, iconological, and cultural-historical interpretations of it, among others. This seminar is devoted to some prominent interpretations, illuminating these approaches against their respective methodological backgrounds. One methodological goal of this seminar is to present the complicated issues in their complexity and make them comparable. Students will present their results in words, text and design.

Vorlesung: Bio Art | Bio Art
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Donnerstag, 10.00 - 11.30 Uhr
1. Termin: 21.10.2021
Die Vorlesung wird in Videolektionen vorliegen und ist daher auch zum asynchronen Konsultieren geeignet. Darüber hinaus werden zur angegebenen Zeit für Diskussionen einzelne Sitzungen live online abgehalten.

Salopp gesagt, lässt sich Bio Art oft an Schläuchen und Inkubatoren erkennen. Biologische Kunst bezeichnet einen Bereich, in dem sich Kunstschaffende auf Kreisläufen auf Kohlenstoffbasis spezialisieren. Sie arbeiten mit lebendem Gewebe und Hormonen, züchten Mikroorganismen in Petrischalen, involvieren Pflanzen und Tiere in ihre Projekte. Sie nutzen Gentechnologien, um hybride Formen quer über die existierenden Gattungen zu schaffen, fluoreszierende Proteine einzuschleusen oder zu klonen. Auf diese Weise werfen sie in einer Domäne, die von den Naturwissenschaften, der Medizin und nun auch der Kunst gerade erst als gestalterisches Feld entdeckt worden ist, nicht zuletzt ethische Fragen auf.

Loosely speaking, Bio Art can often be identified by tubes and incubators. Biological art refers to a field in which artists specialize in carbon-based cycles. They work with living tissue and hormones, grow microorganisms in Petri dishes, and involve plants and animals in their projects. They use genetic technologies to create hybrid forms across existing genera, introduce fluorescent proteins, or clone. In this way, they raise not least ethical questions in a domain that has just been discovered as a creative field by the natural sciences, medicine and now also art.