dt. Architekt, * 30.05.1889 Dresden, † 09.02.1942 (?) Gulag Woshajel/Komi (UdSSR), Mtgl.: USPD/KPD, Hallische Künstlergruppe (1919), Hallischer Künstlerrat, BDA (1919), Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (nach 1931: ARBKD)
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Martin Knauthe
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Ausbildung, Tätigkeit vor 1933:
1906 Abschluss der Schulausbildung
1906-1907 Dresdener Zeichenschule
1907-1910 Kunstgewerbeschule
1908-1910 Tischlerlehre in den Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst
1909-1910 Hospitationen an der Kunstakademie Dresden, 1911 an der Technischen Hochschule Dresden
1910-1911 Aspirantur und anschließende Tätigkeit als Bauführer beim Architekten Oskar Menzel in Dresden
1912 Gründung des „Lehr- und Entwurfsateliers für Malerei und Angewandte Künste“ zusammen mit dem Maler Paul Freund
1913 Übersiedlung nach Halle, tätig im „Büro für Architektur und Städtebau“ der Brüder Arthur und Bruno Föhre
1914 Hochbauamt der Stadt Halle unter Wilhelm Jost
1916 Wechsel nach Berlin in das Büro des Architekten Bruno Paul
1918 Rückkehr nach Halle zurück ins Büro Föhre, seit
1919 selbständiger Architekt
1921-1924 Stadtrat der KPD
1922-1926 Architektengemeinschaft mit Alfred Gellhorn
1931 erste Informationsreise in die UdSSR
1932 endgültige Übersiedlung in die UdSSR
bis 1933 Architekt in Solikamsk
Tätigkeit seit 1933, Exilstationen:
1933-1935 Mitarbeit am Promstroy-Projekt in Moskau, später an der Architektur-Akademie in Moskau tätig
1937 Verhaftung
1938 Deportation
Bauten/Projekte vor 1933:
Grabmalgeschäft F. Schulze, 1919
Grab- und Gedenkstätte für die Opfer des Kapp-Putsches aus Halle, 1920/21
Um- und Erweiterungsbau des Schützenhauses Glaucha zum Büro- und Druckereigebäude der Produktivgenossenschaft Halle-Merseburg, 1921
Bürohaus Sernau („Forsterhof“), 1922 (mit Alfred Gellhorn)
Laugerei der Silberhütte „Auf Gottesbelohnung“ der Mansfeld A. G., 1922/23 (mit Alfred Gellhorn)
Garage Schwabach, 1923, mit Alfred Gellhorn
Spielwarenfabrik Edenhofer, 1923/24, mit Alfred Gellhorn
Aluminiumraum auf der „Jahresschau Deutscher Arbeit“, Dresden, 1925, mit Alfred Gellhorn und Max Dungert
Klubhaus (Auskleidehalle) im Bad des Arbeiterschwimmvereins Halle, 1926
Bootshaus des Freien Wassersport-Vereins Böllberg-Wörmlitz, 1926
Zweifamilienhaus Gölicke, 1926/27
Verwaltungsgebäude des Krankenkassenverbandes Sachsen-Anhalt, 1927/28
Verwaltungsgebäude der AOK, 1928-1931
Literatur:
BHE II: 633.
Bauwelt, 28/1932: 1-4.
Bauwelt, 89/1998 (25): 1440-1463.
Walter Gropius, Internationale Architektur, München 1925 (= Bauhausbücher Bd. 1): 31.
Tino Hermann, Martin Knauthe – Ein hallescher Architekt der klassischen Moderne, Halle 1999.
Jürgen Scharfe, Der Architekt Martin Knauthe (1889-1942): Materialien zu Leben und Werk, Halle 1979.
Romana Schneider u. Wilfried Wang (Hg.), Moderne Architektur in Deutschland 1900-2000. Macht und Monument, Stuttgart 1998: 90.
John Zukowsky (Hg.), Moderne Architektur in Deutschland 1919-1939. Die Vielfalt der Moderne, München/New York 1994: 224-225.
www.denkmal.de/sa/halle/index.php?action=req_arch&id=80
www.archinform.de/projekte/9072.htm
www.archinform.de/projekte/9071.htm
Bearbeitet von Alexander Ranoarivony
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Bürohaus Sernau, 1922 (mit Alfred Gellhorn)
Verwaltungsgebäude des Krankenkassenverbandes Sachsen-Anhalt, 1927/28
Verwaltungsgebäude der AOK, 1928-31
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