Nachlass Dr. Myra Warhaftig. Emanzipatorisches Wohnen und Architektur im Exil
Gegenstand des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts war der architektonische und wissenschaftliche Nachlass der deutsch-israelischen Architektin, Architekturtheoretikerin und Architekturhistorikerin Myra Warhaftig. Das Werk von Myra Warhaftig umfasst zwei Schwerpunkte: das Thema des „Emanzipatorischen Wohnens“, für das ihre Dissertation („Die Behinderung der Emanzipation der Frau durch die Wohnung und die Möglichkeit zur Überwindung“) von 1978 und das von ihr im Rahmen der IBA 1984/87 entworfene Mietshaus in der Dessauer Straße in Berlin stehen, und das Thema des Exils jüdischer Architekt:innen in Palästina, zu dem sie als Ergebnis jahrzehntelanger Forschungen umfangreiche Dokumentationen und Materialien vorgelegt hat. Das Projekt konzentrierte sich auf die Untersuchung des ersten Themenschwerpunkts, ihres feministischen Engagements als Architektin und Architekturtheoretikerin. Ihr in dieser Hinsicht programmatischer Bau, das Mehrfamilienhaus in der Dessauer Straße in Berlin, wurde im Rahmen des Projekts umfassend dokumentiert. Ziel der Untersuchung war es, Myra Warhaftigs architektonisches und architekturtheoretisches Werk in die Geschichte frauen- und geschlechtergerechter Konzepte und Aktivitäten im sozialen Wohnungsbau einzuordnen.
Mitarbeiterin:
Dr. Anna Krüger
Laufzeit:
01.04.2018-30.06.2020
Projektpublikation:
Anna Krüger: Emanzipatorisches Wohnen. Myra Warhaftigs Beitrag zur Internationalen Bauausstellung 1984/87. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing 2022