Ausbildung, Tätigkeit vor 1933:
1917 Abitur
1918-20 Bauingenieurstudium an der TH Darmstadt
1920-23 Architekturstudium an der TH München
1925 zum Regierungsbaumeister ernannt
1925-30 Leitung der Unterabteilung für Schulbau im Stadtbauamt Frankfurt am Main
1928/29 Geschwister-Scholl-Schule, Frankfurt am Main
1928 Ludwig-Richter-Schule, Frankfurt am Main
1929 Holzhausenschule, Frankfurt a. Main
1929 „Wohnung für das Existenzminimum“, 2. CIAM-Kongress in Frankfurt, gemeinsames Projekt mit seiner Frau Grete Schütte-Lihotzky
1930-37 mit der „Brigade May“ in der UdSSR
1930-34 Leitung der Schulbauabteilung des Staatlichen Trusts für Projektierung der neuen Städte der Schwerindustrie in Magnitogorsk
Tätigkeit seit 1933, Exilstationen:
1934 Konsultation für den Bau von Unterichtsanstalten in China
1935-1937 Mitarbeit an Regionsplanung für Volkskommissariate der Schwerindustrie in der Sowjetunion
1937 verlässt Schütte die UDSSR; Reise mit seiner Frau über Odessa, Istanbul, Athen und Triest nach Frankreich
1937/38 Projektierungen mit dem Architekten Forestier in Paris, im April 1938 kurzer Aufenthalt in London, im August 1938 Emigration nach Istanbul
1938-1939 Baubüro des Ministeriums
1938-1946 Dozent/Professor an der Akademie der Schönen Künste Istanbul (Leiter einer Meisterklasse für Architektur) und an der Fachhochschule Istanbul- Besiktas
1944 Internierung in Yozgat (Anatolien)
Tätigkeit nach 1945:
1946 oder 1947 Ausreise nach Sofia
1947 Rückkehr nach Wien am 1. Januar, freischaffender Architekt
1947/48 Mahnmal für die Opfer des Faschismus auf dem Zentralfriedhof Wien (zusammen mit dem Bildhauer Fritz Cremer)
1953/54 Wohnanlage in der Ebner-Rofensteingasse, Hietzing, Wien
1956-1959 Haus in der Schüttelstr.3, Leopoldstadt, Wien (zusammen mit Margarethe Schütte-Lihotzky)
1957 Zentralbuchhandlung, Schulerstr. 1-3, 1. Bezirk, Wien
1961 Sonderschule der Stadt Wien in Florisdorf
Bauten/Projekte 1933-45:
Entwurf und Ausführungspläne für Schulen in Makeewka (Ukraine) mit seiner Frau Margarete Schütte-Lihotzky, 1935
Planung einer speziellen Schulabteilung für das Ministerium, ab November 1938
Projektierung einer Mittelschule in Ankara-Yenisekir, ab Februar 1939
Verbesserungsvorschläge für den Innenausbau des Atatürk Lisesis, die nicht bewilligt werden, 1939
Ausarbeitung von Programmen für „Typen von Dorfschulen und Kinderstätten“, ab August 1939
Eigene Schriften (Auswahl):
Festschrift zur Einweihung der neuen Göttinger Oberrealschule, Göttingen 1928.
Bauten von Schulen und Universitäten in China, 1934.
Architektonische Gestaltung von Häusern für Kinder, Moskau 1936.
Monographien zu Theodor Fischer (1940) und Adolf Loos (1943).
Die Antike Stadt in Kleinasien, Istanbul 1944.
Perspektiven für Architekten, Wien 1949.
Das wachsende Siedlerhaus als Doppelhaus, Wien 1954
„Volksschule in Wien-Floridsdorf“, in: Baumeister, Feb. 1962.
„School for physically handicaped children“, in: Architectural Design, Feb. 1966
Schulen bauen. Austellung der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Wien 1966.
Schütte äußerte sich zudem in folgenden Ausgaben der Zeitschrift „Arkitekt“:
Arkitekt 10, 1940, S. 75-87 zu Erdbeben und S. 211-213 zu städtebaulichen Fragen.
Arkitekt 13, 1943, S. 211-215 zu Erdbeben.
Arkitekt 14, 1944, S.28- 31 zur Wohnkultur.
„Karl Friedrich Schinkel“, in: Arkitekt, Juli 1943.
„Bugünkü kültür ve i kamegtah“, in: Arkitekt, Februar 1944.
Literatur:
Friedrich Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert, Bd. 3/1 und 3/2, Salzburg/Wien 1990/95.
Nicolai 1998a.
Margarete Schütte-Lihotzky. Soziale Architektur. Zeitzeugin eines Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Museum für Angewandte Kunst, Wien 1993.
Architektur- & Bau-Forum, Nr.1, 1989.
www.archinform.de
Stiftung/Museum/Nachlass:
Österreichische Gesellschaft für Architektur, Wien
Bearbeitet von Svenia Schneider
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