Nicht jedes Institut für Kunstgeschichte kann es sich leisten, regelmäßig Exkursionen anzubieten. Wir haben Exkursionen bzw. Exkursionstage hingegen explizit im Studienplan verankert. Dies geschah, weil wir der Überzeugung sind, dass die Erfahrung des gemeinsamen Schauens und Diskutierens vor Originalen eine nicht zu übertreffende Intensität erzeugt. Der Unterricht im Seminarraum und in den Hörsälen präsentiert die Werke meist nur über Abbildungen, nicht in echt. Dadurch lassen sich – je nach Format – unterschiedlich viele Dimensionen der Werke nicht, oder nur andeutungsweise, vermitteln. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn sich viele Ideen und Beobachtungen erst vor Originalen einstellen. Zudem sieht man auf Exkursionen die Architekturen und Museen in ihrem kulturellen und landschaftlichen Kontext, versteht Zusammenhänge vor Ort viel intuitiver und besser. Über die Fotografie lässt sich beim gewählten Bannerbild z.B. nicht eindeutig entscheiden, ob es sich um eine Architektur handelt, auf die mit dem Grafikprogramm ein oranges Muster gelegt wurde, oder um eine Architektur, auf die man orange Folie aufgeklebt hat. Vor Ort wird sofort klar, dass sich das orange Motiv nur von einem einzigen Standpunkt aus intakt zeigt.