Hört man „Visualisierung“, so entstehen derzeit meist die bunten Visionen der Datenvisualisierung vor unseren Augen, oder man denkt an das Sichtbarwerden von immateriellen Ideen, oder an Karten und Satellitenbilder, oder an Kunstwerke, oder ...

Zwei aktuellen studentischen Forschungsprojekte der Kunstgeschichte ("Visualisierung überall. Eine Konzept-, Diskurs-und Praxiserkundung" im Wintersemester 2019-2020 und "Was meinen Sie mit Visualisierung? Eine Praxis- und Diskurserkundung in Karlsruhe" im Wintersemester 2020-2021) haben die These vertreten, dass, angesichts all dieser vielen Formen und Bedeutungen, Objekte, Prozesse, Intentionen und Adressaten von Visualisierung, nicht alle mit diesem Begriff dasselbe meinen können.

Der Workshop wollte deshalb ein Gespräch über die möglichen, vielleicht kontroversen Auffassungen von Visualisierung führen und hat Gäste aus verschiedenen Disziplinen dazu eingeladen, Stellung zu „ihrem“ Verständnis von Visualisierung zu beziehen. Die Diskutant*innen haben entlang des in den Seminarprojekten entwickelten Fragenkatalogs die Frage "Meinen wir alle dasselbe mit Visualisierung?" zur Diskussion gestellt und sind der Frage nachgegangen: Wenn es viele Visualisierungen gibt, wie unterscheiden wir sie?

Es diskutierten:

- Matthias Bruhn (Kunstwissenschaft und Medientheorie, Hochschule für Gestaltung - HfG Karlsruhe)
- Carsten Dachsbacher (Computergrafik, KIT Institut für Visualisierung und Datenanalyse - IVD)
- Erna Fiorentini (Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, KIT Institut Kunst- und Baugeschichte - IKB)
- Martin Frank (Mathematik, KIT Institut für Angewandte und Numerische Mathematik / KIT Zentrum MATHSEE / KIT Steinbuch Centre for Computing - SCC)
- Ingrid Ott (Wirtschaftspolitik, KIT Institut für Volkswirtschaftslehre - ECON)
- Mariana Santana (Bauplanung und Entwerfen, KIT Institut für Entwerfen, Kunst und Theorie – EKUT)
- Andreas Wagner (Bauphysik und technischer Ausbau, KIT Institut Entwerfen und Bautechnik - IEB).