Vorlesung


Nouvelle Tendance. Experiment und Technik in der Kunst der 1960er/70er Jahre
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr
     

 

Seminare


Sammeln-Praktiken: Die Zirkulation von Americana (Frühe Neuzeit - 19. Jahrhundert)
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Dienstag, 9.45 - 11.15 Uhr

Die ästhetische Anerkennung der antiken amerindischen Kunst
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Mittwoch, 11.30 - 13.00 Uhr

Die Lebendigkeit der Bilder: Techniken der Animation, Simulation und Visualisierung
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr

Wir lesen Roland Barthes: Die helle Kammer. Bemerkung zur Photographie, 1980
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 14.00 - 15.30 Uhr

Der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840)
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Mittwoch, 8.00 - 9.30 Uhr
 

Von Diskursen, Dispositiven und Panoptismus. Michel Foucault - Lektüreseminar
Erec Gellautz, M.A.
Donnerstag, 15.45 - 19.00 Uhr (14-tägig)
1. Termin: 18.4.24

Man liest wieder rot. Die Kunstpublikation in der kuratorischen Praxis
Erec Gellautz M.A.
Felix Mittelberger M.A.
Montag, 14.00 - 15.30 Uhr
 

Utopien der Kunst – im Spannungsverhältnis von Politik und Ästhetik
Dr. Sebastian Mühl
Dienstag, 8.00 - 9.30 Uhr
online

Seminar: Das Auge und der Blick. Kunstgeschichten des Sehens 14.-21. Jahrhundert
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr
     

 

Kolloquium


Kolloquium Abschlussarbeiten
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Montag, 15.45 - 19.00 Uhr
14-tägig
     

 

Übungen


Grundlagen der Fotografie
Christoph Engel Dipl.-Des. (FH)
Bernd Seeland Fotografenmeister
5.-9.8.2024

Naturkundschaften
Entfällt!
   

 

Exkursionen


Tagesexkursion Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini

Tagesexkursion Stuttgart Staatsarchiv
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini

Biennale di Venezia - Zwischen Nationalität und Globalität
Dr. Jens Hauser
Erec Gellautz M.A.
29.7. - 3.8.2024
 

 

Gastvorträge

Übung | Practical Course: Grundlagen der Fotografie | Essentials of Photography
Dipl. Des. Christoph Engel
Fotografenmeister Bernd Seeland
Blockseminar: 5.-9.8.2024
Ab dem 3. Fachsemester BA

Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden die theoretischen und praktischen Grundlagen der Fotografie anhand praktischer Übungen mit verschiedenen Kamerasystemen vermittelt. Die Theorie umfasst sowohl die Geschichte der Fotografie, die Grundlagen der Fototechnik als auch die Analyse fotografischer Bilder sowie eine Anleitung zum Verstehen der Wirkungsweisen in der Fotografie. Die Praxis gibt einen Überblick über die verschiedenen Kamerasysteme, die Bildgestaltung, Labortechniken sowie den Umgang mit digitalen Bildern und das Basiswissen der Bildbearbeitung.
Der zweite Teil behandelt die konkrete Auseinandersetzung mit einer fotografischen Position in Form eines Kurzreferates und der Ausarbeitung einer eigenen Fotoarbeit.

In the first part of this course the theoretical and practical basics of photography are imparted by tutorials with different camera systems. The theoretical part covers the history of photography, the basics of photographical technique as well as the
analysis of photographic images and an instruction on how to deal with their own reality. The practical part provides a general view on the various camera systems, image design, laboratory techniques plus the handling of digital images and the
basics of digital picture processing.
The second part deals with a specific examination of a photographic position in form of an abstract and the elaboration of a distinct photographic work.

Exkursion | Excursion:  Biennale di Venezia – Zwischen Nationalität und Globalität | Biennale di Venezia – Between Nationality and Globality
Dr. Jens Hauser
Erec Gellautz, M.A.
29.7. - 3.8.2024
1. Treffen: 29.4.2024, 8.00 Uhr, Seminarraum

Als erste, 1895 im Geist kolonialer Expansions- und nationaler Repräsentationspolitiken gegründete internationale Ausstellung für Gegenwartskunst betrachtet die 60. Biennale di Venezia 2024 vor allem den Globalen Süden. Die Exkursion perspektiviert historische und aktuelle Ausstellungen der Länderpavillons und im Arsenale im Spannungsfeld zwischen Nationalismus und Globalität, zwischen Eurozentrismus und Dekolonisierung, inklusive der nationalsozialistischen Geschichte des deutschen Pavillons. Begleitet von thematischen Referaten und venezianischen Protagonisten kontextualisieren wir die Biennale-Geschichte und leuchten auch weniger bekannte Randzonen aus, z.B. den zur Biennale neu eröffnenden, frisch restaurierten Palazzo Diedo.

As the first international exhibition of contemporary art founded in 1895 in the spirit of colonial expansion and national representation policies, the 60th Biennale di Venezia 2024 focuses primarily on the Global South. The excursion puts historical and current exhibitions in the national pavilions and in the Arsenale into perspective in the field of tension between nationalism and globalism, between Eurocentrism and decolonisation, including the National Socialist history of the German pavilion. Accompanied by thematic presentations and Venetian protagonists, we contextualise the history of the Biennale and also shed light on lesser-known peripheral zones, e.g. the newly restored Palazzo Diedo, which is opening for the Biennale.

Seminar: Von Diskursen, Dispositiven und Panoptismus. Michel Foucault - Lektüreseminar | On Discourses, Dispositives and Panoptism. Michel Foucault - Reading Course
Erec Gellautz, M.A.
Donnerstag, 15.45 - 19.00 Uhr
14-tägig
1. Termin: 18.4.2024
weitere Termine: Do 02.05., 15.45 - 19.00, Do 16.05., 15.45 - 19.00, Do 06.06., 15.45 - 19.00, Do 20.06., 15.45 - 19.00, Do 04.07., 15.45 - 19.00, Do 18.07., 15.45 - 19.00, Do 25.07., 15.45 - 17.15
Seminarraum

Wir lesen Hauptwerke von Michel Foucault, „jenem einzigartigen Stichwortgeber für die Künste“ (Ulrich Raulff), dessen Ideen auch im vierzigsten Todesjahr des Autors auf mannigfaltige Weisen und über disziplinäre Grenzen hinweg zum Weiterdenken animieren. Im Zentrum jeder Sitzung steht ein Text des französischen Philosophen und Theoretikers, anhand dessen wir Leitthemen des Foucault’schen Denkens erschließen und Anschlüsse in den Kunst- und Bildwissenschaften diskutieren. Schwerpunkte liegen auf Konzepten des Sehens in Verschränkung mit Machtpraktiken, dem Körper als Objekt der Untersuchung, Zerstückelung und Folter sowie Foucaults Wissensbegriff. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die Analysewerkzeuge Foucaults sowie ihre Rezeption in Kunstwissenschaft und visueller Kultur zu entwickeln.

We will study major works by Michel Foucault, "that unique keyword giver for the arts" (Ulrich Raulff), whose ideas continue to inspire further thought in a variety of ways and across disciplinary boundaries in the fortieth year of the author's death. At the core of each session is a text by the French philosopher and theorist, which we will use to explore key themes of Foucault's thinking and discuss connections in art history and visual studies. The focus will be on concepts of seeing in conjunction with practices of power, the body as an object of investigation, dissection and torture as well as Foucault's concept of knowledge. The aim is to develop a basic understanding of Foucault's analytical tools - as well as their reception in art studies and visual culture.

Gastvorträge Kunstgeschichte: Kunstvolles Spiel - Verspielte Kunst | Artful Play-Playful Art
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Nähere Informationen zu den Terminen folgen in Kürze

Die Vortragsreihe bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um einen Diskussionsraum zu entwickeln, der das Potenzial des menschlichen Schaffens in der Kunst und die generativen Prozesse der Natur (natura naturans) erforscht, die sich in kunstvollen Formen, Figuren und Formen manifestieren. Kreative Prozesse (Poiesis), die als Spielfunktion verstanden werden, wie es der bemerkenswerte Gelehrte Johann Huizinga einmal vorgeschlagen hat, beziehen sich nicht nur auf die Poesie, sondern auf alle menschlichen Kunsthandlungen, die es uns ermöglichen, sowohl den kreativen Prozess als auch die Materialien, aus denen der Mensch Dinge herstellt, zu bewerten. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, die Poiesis in einem breiteren Kontext zu betrachten, der alle Formen der Schöpfung (fingere) und der Gestaltung (fictio) umfasst. Der Akt des Spielens (ludere) mit Artefakten und Geräten bietet eine Plattform für experimentelles Denken und Komponieren in immersiven Kulturen, die sowohl spirituelle Erfahrung (performative Spiele und religiöse Spiele) als auch Simulation (von magischen Artefakten, die zwischen Spiel und Experiment operieren, bis hin zu Automaten und Computerspielen) umfassen. Eine allgemeine Analogie zwischen dem Kunstschaffen und den dynamischen Kräften der Natur ermöglicht es uns zugleich, den Horizont der formbildenden Prozesse der Natur zu betrachten, die ein breites Spektrum von ludi naturae hervorbringen. Die Erforschung des Phänomens generativer Prozesse und des kreativen Spielens aus einer Vielzahl von Blickwinkeln, Methoden und Fallstudien wird das Feld des kunstvolles Spiels – der verspielten Kunst  erheblich erweitern und das Verständnis von bildgebenden Formungsprozessen und die vielfältigen Arten beleuchten, in denen Menschen im Laufe der Geschichte spielerisch mit ihren Geräten und Artefakten in verschiedenen kulturellen Räumen verflochten waren und sind.

The conference series brings together scholars to develop a space of discussion that explores the potential of human making in arts and nature’s generative processes (natura naturans) manifested in artful shapes, figures and forms. Creative processes (poiesis) understood as a play-function as the remarkable scholar Johann Huizinga once proposed, refer not only to poetry but to all human artifice, allowing us to evaluate both the creative process and the materials from which human make things. In this regard, it is necessary to consider poiesis in a broader context, encompassing all forms of creation (fingere) and shaping (fictio). The act of playing (ludere) with artefacts and devices provides a platform for experimental thinking and composition in immersive cultures that encompass both spiritual experience (performative games and religious plays) and simulation (ranging from magical artifacts operating between game and experiment, to automata and computer games). Further, a general analogy between art making and nature’s dynamic forces, enables us at the same time to consider the horizon of nature’s form-forming processes that bring forward a broad spectrum of ludi naturae. To explore the phenomenon of generative processes and creative playing departing from a variety of angles, methodologies, and case studies will significantly broaden the field of artful play - playful art, and will shed light on understanding image making shaping processes and the multiple ways in which humans have been, and continue to be, playfully entangled with their beautiful devices and artefacts across diverse cultural spaces throughout history.

Übung | Practical  Course: Naturkundschaften
Eva Lopez
1. Termin: 19.4.24, 14-17 Uhr, weitere Termine nach Absprache mit den TeilnehmerInnen

Im Zentrum der Übung steht das Thema, wie erleben wir Natur im urbanen Raum. Die Art der Pflanzen erzählen viel über lokale Bedingungen und die Veränderung der klimatischen Bedingungen. Dieses grüne Narrativ ist die Grundlage für eine eigene kunstgeschichtliche Recherche sowie den Prozess eines Kunstprojektes zu erkunden: Worin unterscheiden sich künstlerische und wissenschaftliche Recherchen? Was sind die wesentliche Aspekte der Kunstwerkes? Welche theoretischen und die praktischen Erfordernisse sind notwendig? In einem Kunstwerk ist nur ein Anteil des Prozesses sichtbar. Wir gehen der Frage nach, wie verändert sich die Wahrnehmung und Vermittlung von Kunstwerken, wenn man selbst Teil des Prozesses ist? Das Seminar Naturkundschaften verbindet die Theorie mit der Praxis des Kunstschaffens: der Weg vom Erkunden des Sujets dem Finden des eigenen Zugangs bis zur visuellen Umsetzung (Fotografie, Zeichnungen, Installationen oder Texten).

The exercise focuses on the topic of how we experience nature in urban areas. The type of plants tell us a lot about local conditions and the change in climatic conditions. This green narrative is the basis for our own art-historical research and for exploring the process of an art project: How do artistic and scientific research differ? What are the essential aspects of the artwork? What are the theoretical and practical requirements? Only a part of the process is visible in a work of art. We explore the question of how the perception and communication of artworks changes when you yourself are part of the process. The seminar Naturkundschaften combines theory with the practice of creating art: the path from exploring the subject and finding one's own approach to the visual realization (photography, drawings, installations or texts).

Tagesexkursion | Excursion: Akademie der Bildende Künste Stuttgart, Außenstelle Fellbach | Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Outpost Fellbach
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Termin wird in Kürze bekanntgegeben.

An der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Außenstelle Fellbach, werden wir in die Konservierung von Kunstwerken auf Papier eingeführt: es geht um die Metoden und Probleme der Erhaltung, Pflege und Restaurierung von Papierwerken in Museen und von Archiv- und Bibliotheksgut.

At the Academy of Fine Arts Stuttgart, outpost Fellbach, we will be introduced to the conservation of works of art on paper: we learn about the methods and problems of preservation, care and restoration of works on paper in museums, archives and libraries.

Seminar: Man liest wieder rot. Die Kunstpublikation in der kuratorischen Praxis | Reading rot Again. Art Books in Curatorial Practice
Erec Gellautz, M.A.
Felix Mittelberger, M.A.
Montag, 14.00 - 15.30 Uhr
1. Termin 15.4.2024
Die Veranstaltung findet im ZKM statt.

Wie präsentiert man Archivalien als Exponate? Wie stellt man das Medium Kunstpublikation aus? Diesen Fragen widmen wir uns am Beispiel des Nachlasses von Elisabeth Walther-Bense. Die Philosophin, Publizistin und Übersetzerin war eine treibende Kraft in der internationalen Vernetzung von Künstler:innen und Theoretiker:innen der Visuellen/Konkreten Poesie und Kunst der 60/70er Jahre. Die zusammen mit Max Bense herausgegebene Kunstbuch-Reihe rot steht im Zentrum des Seminars. Gemeinsam erschließen wir uns das internationale Netzwerk aus Künstler:innen und Theoretiker:innen, die in rot publizierten. Wir lernen den Umgang mit Archivalien und erarbeiten eine Ausstellung an den Schnittstellen von Text/Bild/Buch, die 2024 im ZKM präsentiert wird.

Die Reihe rot wurde von Max Bense und Elisabeth Walther-Bense von 1960 bis 1997 herausgegeben. Sie umfasst mehr als 50 Ausgaben und veröffentlichte Künstler:innen und Theoretiker:innen wie Haroldo de Campos, Friedrich Hegel, Ernst Jandl, Georg Nees, Aloisio Magalhães, Hansjörg Mayer, Franz Mon, Charles S. Peirce, Dieter Rot, Mira Schendel, Timm Ulrichs und viele andere.

Das Seminar am Institut Kunst- und Baugeschichte des KIT verbindet kunsthistorische Forschung mit archivarischer und kuratorischer Praxis. Die Studierenden sollen im Rahmen des Seminars anhand des Nachlasses der Philosophin, Publizistin und Übersetzerin Elisabeth Walther-Bense dessen Teilbestand zur Edition rot im Kontext der Kunst- und Kulturszene der 1960er und 70er Jahre mit einem Fokus auf die Visuelle/Konkrete Poesie erarbeiten. Ziel ist die eigene kunsthistorische Forschung (auch anhand von archivischen Primärquellen) und ihre Vermittlung im Rahmen der Ausstellung im ZKM. Dabei sind die gemeinsame Konzeption, Planung und Durchführung der Ausstellung der essentielle Teil des Seminars. Im Seminar werden zentrale Aspekte der archivischen, archivarischen und kuratorischen Praxis vermittelt.

How do you present archival items as exhibits? How do you exhibit the medium of art books? We address these questions using the example of Elisabeth Walther-Bense's estate. The philosopher, publicist and translator was a driving force in the international networking of artists and theorists of visual/concrete poetry and art in the 1960s and 1970s. The art book series rot, published together with Max Bense, is the centerpiece of the seminar. Together we will explore the international network of artists and theorists who published in rot. We will learn how to handle archival materials and develop an exhibition at the interfaces of text/image/book, which will be presented at the ZKM in 2024.

The series rot was published by Max Bense and Elisabeth Walther-Bense from 1960 to 1997. It comprises more than 50 issues and has published artists and theorists such as Haroldo de Campos, Friedrich Hegel, Ernst Jandl, Georg Nees, Aloisio Magalhães, Hansjörg Mayer, Franz Mon, Charles S. Peirce, Dieter Rot, Mira Schendel, Timm Ulrichs and many others.

The seminar at the Institute of Art and Architectural History at KIT combines art historical research with archival and curatorial practice. As part of the seminar, students will use the estate of the philosopher, publicist and translator Elisabeth Walther-Bense to work on its partial holdings on the series red in the context of the art and cultural scene of the 1960s and 70s with a focus on visual/concrete poetry. The aim is to conduct their own art-historical research (also using archival primary sources) and to present it as part of the exhibition at the ZKM. The joint conception, planning and realization of the exhibition are the essential part of the seminar. Central aspects of archival, archivist and curatorial practice are taught in the seminar.

Kolloquium Abschlussarbeiten | Colloquium
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Montag, 15.45 - 19.00 Uhr
14-tägig
1. Termin: 22.4.2024
weitere Termine: 13.05., 3.6., 17.6., 1.7., 15.7.2024
Seminarraum

Eine der Freuden fortgeschrittenen Studium besteht darin, dass man sich ein Thema suchen und sich damit vertieft und konzentriert auseinandersetzen darf. Forschendes Studieren macht Spaß, vor allem, wenn man den Punkt erreicht hat, an dem ersichtlich wird, dass man neue Zusammenhänge entdeckt, bislang nicht Untersuchtes in Angriff nimmt. Das Kolloquium lädt dazu ein, in jedem Stadium dieses Forschungs- und Schreibprozesses die Zwischenergebnisse zu präsentieren. Hier findet im Plenum ein Austausch über praktisch-handwerkliche wie inhaltliche Aspekte statt: Thematik, Arbeitsumfang, Gliederung, Argumentationsstrategien, Recherche usw.

One of the joys of advanced study is that you can choose a subject and deal with it in depth and with concentration. Diving into research is fun, especially when reaching the point where new connections are discovered, or something not yet investigated appears on the horizon. The colloquium invites all to present the interim results at each stage of their research and writing process. Here, an exchange of practical, technical and content-related aspects takes place in the plenum: Topic, scope of work, structure, argumentation strategies, research, etc. are discussed. 

Seminar: Utopien der Kunst – im Spannungsverhältnis von Politik und Ästhetik | Utopias of Art: Between Politics and Aesthetics
Sebastian Mühl
Dienstag, 8.00 - 9.30 Uhr
1. Termin: 16.4.2024
online-Seminar

Im Seminar analysieren wir den Begriff der Utopie im Spannungsverhältnis von Kunst, Politik und Ästhetik. Ab den 1990er Jahren hat die Utopie eine Konjunktur in der zeitgenössischen Kunst erfahren, die sich aus der Auseinandersetzung mit historischen Modellen speist. Wir lesen zentrale Texte der ästhetischen Theorie sowie der Kunst- und Kulturtheorie. Ziel ist es, theoretische Texte zu erschließen, Werke kritisch zu analysieren und Theorien, Denkmodelle sowie künstlerische Positionen aufeinander zu beziehen. Der Begriff der Utopie wird systematisch diskutiert und im Blick auf subjektive, geschichtliche sowie politische und ästhetische Aspekte erschlossen. Einzelthemen: Neoavantgarden, Mikro-Utopien, Kunstaktivismen und Posthumanismus.

In this course, we analyze the notion of utopia in relation to art, politics, and aesthetics. Beginning in the 1990s, utopia has enjoyed a revival in contemporary art, fueled by an engagement with historical models. We will read key texts from the fields of aesthetic theory, art theory and cultural theory. Our objective is to gain an understanding of theoretic texts, to analyze artworks critically and to bring theory, modes of thought and creative perspectives in conversation with one another. The notion of utopia will be systematically addressed in terms of its subjective, historical, political and aesthetic dimensions. Specific themes: The neo-avant-garde, micro utopias, art activisms and post-humanism.

Seminar: Das Auge und der Blick. Kunstgeschichten des Sehens 14.-21. Jahrhundert | The Eye and the Gaze. Art Histories of Seeing 14th-21st Century
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr
1. Termin. 23.4.2024
Seminarraum

Sehen hat eine eigene Geschichte, und diese zu verstehen ist eine Hauptaufgabe der Kunstgeschichte (Heinrich Wölfflin). Das Seminar erörtert wichtige historische Verschiebungen im Verständnis des Sehens in Kunst, Kunsttheorie, Optik und Philosophie. Im Fokus steht die Art und Weise, in der Kunst und Sehtheorien sich gegenseitig beeinflusst haben. Es soll gefragt werden, in wie weit Bilder Veränderungen im Verständnis des Sehens reflektieren bzw. diese hervorgebracht haben. Diskussionsmaterialien kommen aus Malerei, Fotografie, Film zusammen mit Instrumenten und Traktaten.

Seeing has its own history, and understanding this is one of the main tasks of art history (Heinrich Wölfflin). The seminar discusses important historical shifts in the understanding of seeing in art, art theory, optics and philosophy. The focus will be on the way in which art and theories of vision have influenced each other. We will ask to what extent pictures reflect or have brought about changes in the understanding of seeing. Materials for discussion will come from painting, photography, film together with instruments and treatises.

Seminar: Die ästhetische Anerkennung der antiken amerindischen Kunst | The Aesthetic Recognition of Antique Amerindian Art
Prof. Dr. Linda Baéz Rubí
Mittwoch, 11.30 - 13.00 Uhr
1. Termin: 17.4.2024
Seminarraum

In der Veranstaltung werden anhand von historiographischen Quellen Grundfragen der ästhetischen Bewertung und Anerkennung der Bild- und Kunstproduktion präkolumbianischer Kulturen erörtert. Aus kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher und bildwissenschaftlicher Perspektive leisten die Fallstudien einen Beitrag zum Verständnis der Entstehung kunsthistorischer Diskurse über die „antiken Kulturen“ in Amerika.

The seminar discusses fundamental questions of aesthetic evaluation and recognition of image and art production produced by pre-Columbian cultures departing from historiographical sources. By analyzing case studies from different perspectives (art history, literary and visual studies), the seminar contributes to the understanding of the consolidation of art historical discourses on "ancient cultures" in America.

Seminar: Sammeln-Praktiken: Die Zirkulation von Americana (Frühe Neuzeit - 19. Jahrhundert) | Collecting Cultures: The Circulation of Americana from the Early Modern World to the Nineteenth Century
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Dienstag, 9.45 - 11.15 Uhr
1. Termin: 16.4.2024
Seminarraum

Das Seminar widmet sich sowohl der Sammel-Praktiken als auch der Zirkulation von Objekten, Artefakten und Naturalien, die mit der Etablierung der Handelsroute Amerika-Europa-Asien befördert wurden. Die Studierenden haben die Möglichkeit über wesentliche Aspekte der materiellen Kultur, die im iberoamerikanischen Handelsraum zirkulierte, zu reflektieren sowie die daraus resultierenden Forschungs- und Restitutionsfragen anhand von Quellen und Objekten zu erproben und erarbeiten.

The seminar is dedicated to study collecting practices and circulation of artefacts and objects that were promoted with the establishment of the trade route between America-Europe-Asia. Students will have the opportunity to reflect on essential aspects of the circulation of material culture in the Spanish-American trading area, as well as to reflect on restitution issues of such kind of objects.

Seminar: Die Lebendigkeit der Bilder: Techniken der Animation, Simulation und Visualisierung | Liveliness of images: Techniques of Animation, Simulation and Visualization
Prof. Dr. Linda Baéz-Rubí
Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr
1. Termin: 16.4.2024
Das Seminar findet in englischer Sprache statt.

Das Seminar widmet sich sowohl den Praktiken des Sammelns als auch der Zirkulation von Objekten, Artefakten und Naturalien, die mit der Etablierung der Handelsroute Amerika-Europa-Asien befördert wurden. Die Studierenden haben die Möglichkeit, über wesentliche Aspekte der materiellen Kultur, die im iberoamerikanischen Handelsraum zirkulierte, zu reflektieren sowie die daraus resultierenden Forschungs- und Restitutionsfragen anhand von Quellen und Objekten zu erproben und erarbeiten.
Seminar in Kooperation mit der UNAM, Mexiko

The seminar aims to reflect on technologies of animation, simulation and visualization of various images and artefacts in a broad spectrum including different cultural spaces as well as different time periods of Latin America. Further, image-concepts and practices will be examined from anti-colonial, feminist and performative perspectives.
Seminar in collaboration with the UNAM, Mexico

Tagesexkursion  Stuttgart Staatsarchiv | One-Day Excursion Stuttgart Staatsarchiv
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Termin wird in Kürze bekanntgegeben

Am Stuttgarter Staatsarchiv werden wir durch die Geheimnisse des Papiers geführt. Papier ist ein Zeichenträger, der gleichzeitig eine praktische, eine ästhetische und eine historische Funktion hat. Papier sagt aus über den Ort, die Zeit und die Verhältnisse, unter welchen Bilder und Texte entstanden sind. Durch die Kenntnis des Papiers können Geschichte und Geschichten geklärt werden, Papier zu „lesen“ in seiner Entstehung und Beschaffenheit ist ein essenzieller Faktor dabei. Außerdem ist das Wissen über die Materialität des Papiers ein zentraler Punkt für die Erhaltung von Kulturgütern.

At the Stuttgart State Archive, we are guided through the secrets of paper. Paper is a medium that simultaneously has a practical, aesthetic and historical function. Paper tells us about the place, the time and the conditions under which images and texts were created. Through knowledge of paper, history and stories can be clarified; "reading" paper in its creation and composition is an essential factor. In addition, knowledge about the materiality of paper is a central point for the preservation of cultural assets.

Seminar: Wir lesen Roland Barthes: Die helle Kammer. Bemerkung zur Photographie, 1980 | We Read Roland Barthes: Camera Lucida: Reflections on Photography, 1980
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 14.00 - 15.30 Uhr
1. Termin: 23.4.2024
Seminarraum

Wir lesen Roland Barthes‘ Die Helle Kammer. Anmerkungen zur Photographie. Das Buch des französischen Philosophen ist, zusammen mit Susan Sontags On Photography, einer der ersten Texte, die die Fotografie als Prozess, als Bild und als Kunstwerk theoretisierten. Das Buch fragt: Was ist das Fotografische Bild? Was ist sein Wesen? Wie wirkt es auf diejenigen, die es betrachten? Wir untersuchen den Text und den historischen und theoretischen Kontext, in dem es konzipiert wurde und befragen seine Wirkung und seine Bedeutung für die Kunstgeschichte. Wir analysieren zudem intensiv die historische und theoretische Position der instrumentellen Bildpraktiken, die den Buchtitel begründen: Camera, Camera Obscura, Camera Lucida.

We read Roland Barthes' Camera Lucida. Reflections on Photography. The French philosopher's book, together with Susan Sontag's On Photography, is one of the first texts to theorize photography as a process, as an image and as a work of art. The book asks: What is the photographic image? What is its essence? How does it affect those who look at it? We examine the text and the historical and theoretical context in which it was conceived and question its impact and significance for art history. We also intensively analyze the historical and theoretical position of the instrumental image practices that justify the book's title: Camera, Camera Obscura, Camera Lucida.

Seminar: Der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) | The Painter Caspar David Friedrich (1774-1840)
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Mittwoch, 8.00 - 9.30 Uhr
1. Termin: 24.4.2024
Seminarraum

Das Seminar widmet sich zum 250jährigen Geburtstag dem Maler Caspar David Friedrich (1774-1840). Nach seinem Tod 1840 zunächst vergessen und erst 1907 wiederentdeckt, gehört Friedrich zu den nun populärsten Künstlern aus seiner Epoche. Am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert verkörpert er ein neues Verhältnis vom Individuum und Natur, das sich in verschiedenen Kontexten äußert. Wir befragen Friedrichs Geschichte, seine Einstellung und seine Malpraxis und folgen ihn auf dem Weg zu einem neuen Sehen, das sich in seiner Zeit nicht allein in der Kunst durchsetzt, sondern genauso in den Wissenschaften und im allgemeinen Lebensverständnis.

The seminar is dedicated to the painter Caspar David Friedrich (1774-1840) on the occasion of his 250th birthday. Initially forgotten after his death in 1840 and only rediscovered in 1907, Friedrich is now one of the most popular artists of his era. At the transition from the 18th to the 19th century, he embodied a new relationship between the individual and nature, which was expressed in various contexts. We question Friedrich's history, his attitude and his painting practice and follow him on the path to a new way of seeing, which in his time not only asserted itself in art, but also in the sciences and in the general understanding of life.

Vorlesung | Lecture: Nouvelle Tendance. Experiment und Technik in der Kunst der 1960er/70er Jahre | New Tendencies. Experiment and Technology in the art of the 60s and 70s
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr
1. Termin: 24.4.2024
Hörsaal 9

Nouvelle Tendance bezeichnet eine neo-avantgardistische Bewegung zur Zeit des Kalten Krieges. Ihr gehören Gruppierungen an, die das Kollektiv betonen und die Idee eines Künstlergenies ablehnen. Dazu zählen beispielsweise ZERO, GRAV, gruppo N, gruppo T, groep Nul, Dviženije und Gutai. Man verbindet mit ihnen die konkrete Kunst, kinetische Kunst, Op Art, sowie die Computerkunst. Sie sehen den Einbezug und die Aktivierung des Publikums in interaktiven Environments als zentrale Aufgaben an. Es ist eine Kunst, die möglichst objektivierbar Experimente rund um die Wahrnehmung unterbreitet und sich frei von subjektivem Ausdruck hält. Den theoretischen Rahmen bilden sowohl Wahrnehmungslehren als auch Spielarten der Informationsästhetik.

New Tendencies refers to a neo-avant-garde movement at the time of the Cold War. It included groups that emphasised the collective and rejected the idea of an artistic genius. These include ZERO, GRAV, gruppo N, gruppo T, groep Nul, Dviženije and Gutai. They are associated with concrete art, kinetic art, op art and computer art. They see the involvement and activation of the audience in interactive environments as central tasks. It is an art that presents experiments in perception that are as objectifiable as possible and free of subjective expression. Both theories of perception and varieties of information aesthetics form the theoretical framework.

Kunstvolles Spiel - Verspielte Kunst | Artful play-Playful art

Die Vortragsreihe bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um einen Diskussionsraum zu entwickeln, der das Potenzial des menschlichen Schaffens in der Kunst und die generativen Prozesse der Natur (natura naturans) erforscht, die sich in kunstvollen Formen, Figuren und Formen manifestieren. Kreative Prozesse (poiesis), die als Spielfunktion verstanden werden, wie es der bemerkenswerte Gelehrte Johann Huizinga einmal vorgeschlagen hat, beziehen sich nicht nur auf die Poesie, sondern auf alle menschlichen Kunsthandlungen, die es uns ermöglichen, sowohl den kreativen Prozess als auch die Materialien, aus denen der Mensch Dinge herstellt, zu bewerten. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, die poiesis in einem breiteren Kontext zu betrachten, der alle Formen der Schöpfung (fingere) und der Gestaltung (fictio) umfasst. Der Akt des Spielens (ludere) mit Artefakten und Geräten bietet eine Plattform für experimentelles Denken und Komponieren in immersiven Kulturen, die sowohl spirituelle Erfahrung (performative Spiele und religiöse Spiele) als auch Simulation (von magischen Artefakten, die zwischen Spiel und Experiment operieren, bis hin zu Automaten und Computerspielen) umfassen. Eine allgemeine Analogie zwischen dem Kunstschaffen und den dynamischen Kräften der Natur ermöglicht es uns zugleich, den Horizont der formbildenden Prozesse der Natur zu betrachten, die ein breites Spektrum von ludi naturae hervorbringen. Die Erforschung des Phänomens generativer Prozesse und des kreativen Spielens aus einer Vielzahl von Blickwinkeln, Methoden und Fallstudien wird das Feld des kunstvolles Spiels – der verspielten Kunst erheblich erweitern und das Verständnis von bildgebenden Formungsprozessen und die vielfältigen Arten beleuchten, in denen Menschen im Laufe der Geschichte spielerisch mit ihren Geräten und Artefakten in verschiedenen kulturellen Räumen verflochten waren und sind.

The conference series brings together scholars to develop a space of discussion that explores the potential of human making in arts and nature’s generative processes (natura naturans) manifested in artful shapes, figures and forms. Creative processes (poiesis) understood as a play-function as the remarkable scholar Johann Huizinga once proposed, refer not only to poetry but to all human artifice, allowing us to evaluate both the creative process and the materials from which human make things. In this regard, it is necessary to consider poiesis in a broader context, encompassing all forms of creation (fingere) and shaping (fictio). The act of playing (ludere) with artefacts and devices provides a platform for experimental thinking and composition in immersive cultures that encompass both spiritual experience (performative games and religious plays) and simulation (ranging from magical artifacts operating between game and experiment, to automata and computer games). Further, a general analogy between art making and nature’s dynamic forces, enables us at the same time to consider the horizon of nature’s form-forming processes that bring forward a broad spectrum of ludi naturae. To explore the phenomenon of generative processes and creative playing departing from a variety of angles, methodologies, and case studies will significantly broaden the field of artful play - playful art, and will shed light on understanding image making shaping processes and the multiple ways in which humans have been, and continue to be, playfully entangled with their beautiful devices and artefacts across diverse cultural spaces throughout history.

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