Vorlesung


Art & Technology in Amerika
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Dienstag, 11.30 - 13.00 Uhr
Fritz-Haller-Hörsaal
     

 

Seminare


Diagramme und diagrammatische Kunst: Geschichten, Theorien und Praktiken
Prof. Dr. Michael Rottmann
Mittwoch, 11.30 - 13.00 Uhr
Seminarraum

Maschinenkünste der Moderne
Prof. Dr. Michael Rottmann
Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr
Seminarraum

Minimal Art, Postminimal und danach - neu bedacht
Prof. Dr. Michael Rottmann
Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr
Seminarraum

Kunst- und „Kulturgeschichte der Farbe.“ Eine methodische und inhaltliche Annäherung
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr
Seminarraum

Tizian und sein Jahrhundert – Farbe der Natur / Natur als Farbe
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Mittwoch, 8.00 - 9.30 Uhr
Seminarraum

Visuelle Welten. Ein komparativer Versuch ums Schauen, um Bilder und um Disziplinen
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 14.00 - 15.30 Uhr
Seminarraum

Queere Perspektiven in der Kunstgeschichte
Erec Gellautz, M.A.
Donnerstag, 15.45 - 17.15 Uhr
Seminarraum
 

 

Kolloquium


Kolloquium für Abschlussarbeiten
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Prof. Dr. Michael Rottmann
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Montag, 15.45 - 19.00 Uhr
(14-täglich)
Seminarraum)
     

 

Übungen


Siebdruck
Tim Bohlender
16. - 19.2.2025
Künstlerhaus

Grundlagen der Fotografie
Dipl.-Des. Christoph Engel
Bernd Seeland, Fotografenmeister
 

200 Jahre KIT - Vermittlungskonzepte für die Jubiläumsausstellung
Andrea Stengel, M.A.
Dienstag, 8.00 - 9.30 Uhr
Seminarraum
 

 

Exkursionen


Augsburg, Kunstsammlungen und Museen
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
     

 

Exkursion | Excursion: Tagesexkursion nach Augsburg, Kunstsammlungen und Museen | Day Excursion to Augsburg
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Termin wird in Kürze bekanntgegeben

Über eine halbe Million klassische 35 mm Dias bringt die Ausstellung zusammen. Der Kölner Künstler Philipp Goldbach hat ganze Diatheken aus Universitäten recycelt, die weltweit vor der Entsorgung stehen. Seine Installationen sind Sinnbilder eines epochalen Medienwechsels und inszenieren die Kunstgeschichts-Dias zwischen ihrer systematischen Anordnung in raumgreifenden Bilddatenbanken und deren Auflösung. Neben Dia-Konvoluten weiterer Universitäten und Lehrpersönlichkeiten enthält ein zentrales Werk der Ausstellung die ausgemusterte Diathek des Institute of Fine Arts der New York University, die Goldbach zuletzt überlassen wurde. Beim Besuch sprechen wir mit dem extra anreisenden Künstler und dem Kurator der Ausstellung, Thomas Elsen.

The exhibition brings together over half a million classic 35 mm slides. Cologne-based artist Philipp Goldbach has recycled entire slide libraries from universities around the world that are about to be disposed of. His installations are symbols of an epochal change of media and stage the art history slides between their systematic arrangement in extensive image databases and their dissolution. In addition to slide collections from other universities and teaching personalities, a central work in the exhibition contains the decommissioned slide library of the Institute of Fine Arts at New York University, which was last given to Goldbach. During our visit, we’ll talk with the artist, who will travel ad hoc, and the curator of the exhibition, Thomas Elsen.

Übung | Practical Course: Siebdruck | Experimental Screen Printing
Tim Bohlender
16.-19.2.2025, jeweils 10-16 Uhr
Künstlerhaus Karlsruhe

Der Siebdruck ist eine vielseitige und traditionsreiche Drucktechnik, die in der Bildenden Kunst ebenso wie im Design und der Industrie Anwendung findet. Während der Übung werden sowohl die grundlegenden Prinzipien des Siebdrucks als auch experimentelle Methoden vermittelt. Trotz der Möglichkeit zur seriellen Reproduktion bleibt der Siebdruck ein Prozess, der Kreativität und handwerkliches Geschick fördert. Die Kombination aus Präzision in der Anwendung und gleichzeitiger Offenheit im Prozess macht den Siebdruck zu einer besonders faszinierenden Drucktechnik. Die Veranstaltung erstreckt sich über vier Tage und kombiniert theoretische Einführungen, praktische Übungen und freies Arbeiten.

Screen printing is a versatile and traditional printing technique that is used in the fine arts as well as in design and the industry. During the practical course, both the basic principles of screen printing and experimental methods are taught. Despite the possibility of serial reproduction, screen printing remains a process that promotes creativity and craftsmanship. The combination of precision in application and a simultaneous openness in the process makes screen printing a particularly fascinating printing technique. The course lasts for four days and combines theoretical introductions, practical exercises and free work.

Seminar: Tizian und sein Jahrhundert – Farbe der Natur / Natur als Farbe | Titian and his Century - Color of Nature / Nature as Color
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Mittwoch, 8.00 - 9.30 Uhr
1. Termin: 23.10.2024
Seminarraum Kunstgeschichte
Die Teilnahme an der ersten und letzten Seminarsitzung ist verpflichtend!

Das Seminar thematisiert im Zeichen der Farbe nicht nur eine große Persönlichkeit der Kunstgeschichte, sondern auch die Konkurrenz der Kunstgattungen in verschiedenen geografischen Kontexten, ihre soziale Stellung, ihren Bezug zur Kunsttheorie, zudem die Geschichts- und Praxisbindung von Sehkonzepten in Spätrenaissance und Manierismus.

Under the sign of color, the seminar not only addresses a great personality in art history, but also the competition between art genres in different geographical contexts, their social position, their relationship to art theory, as well as the historical and practical connection of visual concepts in the late Renaissance and Mannerism.

Kolloquium für Abschlussarbeiten | Colloquium Final Theses
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Prof. Dr. Michael Rottmann
Montag, 15.45 - 19.00 Uhr (14-täglich)
1. Termin: 28.10.2024
Seminarraum Kunstgeschichte

Eine der Freuden fortgeschrittenen Studiums besteht darin, dass man sich ein Thema suchen und sich damit vertieft und konzentriert auseinandersetzen darf. Forschendes Studieren macht Spaß, vor allem, wenn man den Punkt erreicht hat, an dem ersichtlich wird, dass man neue Zusammenhänge entdeckt, bislang nicht Untersuchtes in Angriff nimmt. Das Kolloquium lädt dazu ein, in jedem Stadium dieses Forschungs- und Schreibprozesses die Zwischenergebnisse zu präsentieren. Hier findet im Plenum ein Austausch über praktisch-handwerkliche wie inhaltliche Aspekte statt: Thematik, Arbeitsumfang, Gliederung, Argumentationsstrategien, Recherche usw.

One of the joys of advanced study is that you can choose a subject and deal with it in depth and with concentration. Diving into research is fun, especially when reaching the point where new connections are discovered, or something not yet investigated appears on the horizon. The colloquium invites all to present the interim results at each stage of their research and writing process. Here, an exchange of practical, technical and content-related aspects takes place in the plenum: Topic, scope of work, structure, argumentation strategies, research, etc. are discussed.

Übung: Grundlagen der Fotografie | Essentials of Photography
Dipl.-Des. Christoph Engel
Bernd Seeland, Fotografenmeister
Workshop als Kompaktwoche
Der Termin wird in Kürze bekanntgegeben
Fotowerkstatt
Die Übung ist für Studierende ab dem 3. Fachsemester BA und 1. Fachsemester MA möglich.

Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden die theoretischen und praktischen Grundlagen der Fotografie anhand praktischer Übungen mit verschiedenen Kamerasystemen vermittelt. Die Theorie umfasst sowohl die Geschichte der Fotografie, die Grundlagen der Fototechnik als auch die Analyse fotografischer Bilder sowie eine Anleitung zum Verstehen der Wirkungsweisen in der Fotografie. Die Praxis gibt einen Überblick über die verschiedenen Kamerasysteme, die Bildgestaltung, Labortechniken sowie den Umgang mit digitalen Bildern und das Basiswissen der Bildbearbeitung.
Der zweite Teil behandelt die konkrete Auseinandersetzung mit einer fotografischen Position in Form eines Kurzreferates und der Ausarbeitung einer
eigenen Fotoarbeit.

In the first part of this course the theoretical and practical basics of photography are imparted by tutorials with different camera systems. The theoretical part covers the history of photography, the basics of photographical technique as well as the analysis of photographic images and an instruction on how to deal with their own reality. The practical part provides a general view on the various camera systems, image design, laboratory techniques plus the handling of digital images and the basics of digital picture processing.
The second part deals with a specific examination of a photographic position in form of an abstract and the elaboration of a distinct photographic work.

Seminar: Maschinenkünste der Moderne | Machine Arts of Modernity
Prof. Dr. Michael Rottmann
Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr
1. Termin: 23.10.2024
Seminarraum Kunstgeschichte

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bzw. Machine Learning in der Kunst wird momentan vielfach diskutiert. Die Geschichte einer solchen KI-Kunst (AI Art) geht bis in die 1950er-Jahre zurück. Dieses Seminar widmet sich einer Vorgeschichte und will dafür die künstlerische Moderne durch die Brille der Maschine betrachten. Zu fragen sein wird: Auf welche Weisen fanden Maschinen Eingang in die Kunst? Welche Rolle spielten sie? Welche historischen, etwa sozio-politischen Kontexte und Motive gab es? Antworten wollen wir uns exemplarisch anhand von Kunstrichtungen wie Futurismus oder Bauhaus erarbeiten und uns dafür Maschinenbegriffe aneignen sowie ein Verständnis der jeweiligen Kunstrichtung, individuellen Oeuvres sowie Kultur- und Technikgeschichte verschaffen. Ein Ziel der Beschäftigung mit Maschinenkünsten ist ein erweitertes Verständnis der Moderne und der zeitgenössischen KI-Kunst. Eine Exkursion ist angedacht.

The usage of Artificial Intelligence (AI) or rather Machine Learning in visual arts is currently debated in many cases. The history of such an AI art goes back to the 1950s. This seminar is dedicated to a prehistory and thus wants to see modernity through the glasses of the machine. It needs to be questioned: In which manner machines found their way into visual arts? Which roles did they play? Which historical, e. g. socio-political contexts and motives existed? We want to develop answers using the example of art movements like Futurism or Bauhaus – to do so we need to acquire concepts of machines and to get an understanding of each relevant art movement, individual oeuvres as well as history of culture and technology. Dealing with machine arts this seminar aims at an enhanced understanding of modernity as well as contemporary AI art. An excursion is contemplated.

Seminar: Minimal Art, Postminimal und danach - neu bedacht | Minimal Art, Postminimal and after - Revisited
Prof. Dr. Michael Rottmann
Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr
1. Termin: 22.10.2024
Seminarraum

In diesem Seminar wollen wir uns ein tiefgründiges Verständnis der sogenannten Minimal Art, ihrer Geschichte und Problemstellungen sowie ihres Impacts aneignen. Beschäftigen werden uns ihre Verhältnisse zum abstrakten Expressionismus, zur Kunstkritik sowie zu ästhetischen Kategorien wie Illusionismus, Objekthaftigkeit, Materialität, Form, Sehen, Körper, Raum, Skulptur und Zeichnung. In der Rückschau wollen wir einen erweiterten, auch kritischen Blick auf die Minimal Art werfen, der interkulturelle, sozio-politische und feministische Perspektiven einschließt: Welche Aktivitäten von Künstlerinnen gab es? Wie war das Verhältnis von USA und Europa? Wie verhielt es sich mit gesellschaftlicher Kritik? Welche Rollen spielten Technologie und Mathematik? Schließlich wollen wir dem Nachleben der Minimal Art nachgehen und Verbindungslinien zur zeitgenössischen Kunst herstellen und verstehen. Eine Exkursion ist angedacht.

In this seminar we want to acquire an in-depth understanding of so-called Minimal Art, its history and complex of problems as well as its impact. We will engage in its relationships to Abstract Expressionism, art criticism, and aesthetic categories like illusionism, objecthood, materiality, form, seeing, body, space, sculpture and drawing. In a review we want to take a look at Minimal Art in an expanded, even critical manner – this includes intercultural, sociopolitical and feminist perspectives: Which activities of female artists existed? What about the relationship of America and Europe? What was the situation of societal critique? Which roles played technology and mathematics? Finally, we want to trace the afterlife of Minimal Art, aiming to reveal and understand lines of connection to other contemporary art forms. An excursion is contemplated.

Übung | Practical Course: 200 Jahre KIT – Vermittlungskonzepte für die Jubiläumsausstellung | 200 Years of KIT – Educational Concepts for the Anniversary Exhibition
Andrea Stengel, M.A.
Dienstag, 8.00 - 9.30 Uhr
1. Termin: 22.10.2024
Seminarraum

Im Jahr 2025 feiert das KIT sein 200-jähriges Jubiläum. In diesem Festjahr soll auch eine Ausstellung stattfinden, die während dem Jubiläumsjahr zuerst im neugebauten LAZ am Campus Süd, dann im ZKM gezeigt wird. Im Rahmen der Übung sollen Vermittlungskonzepte für die Jubiläumsausstellung des KIT entwickelt werden, die im Laufe der Ausstellung zur Anwendung kommen sollen.

In 2025, KIT will celebrate its 200th anniversary. For this celebration an exhibit is planned that will be shown first at the newly built LAZ on Campus South, then at the ZKM. During this course we aim to develop educational concepts for the exhibit that should come to practical use during the exhibition run.
 

Seminar: Queere Perspektiven in der Kunstgeschichte | Queer Approaches in Art History
Erec Gellautz, M.A.
Donnerstag, 15.45 - 17.15 Uhr
1. Termin: 24.10.2024
Seminarraum
Für Studierende des 3. Semesters Bachelor verpflichtend

Von den zahlreichen Bemühungen zur Diversifizierung der Kunstgeschichte, zur Erweiterung ihrer Fragestellungen, Phänomenbereiche und Methoden fokussieren wir in diesem Seminar queere Ansätze. Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich queere Theoriebildung als vielstimmiges, dynamisches und interdisziplinäres Feld entwickelt. Dessen Entstehungsgeschichte und Kristallisationspunkte erschließen wir uns durch die Lektüre zentraler Texte, die wir im Zusammenhang mit Werkbeispielen diskutieren. Wir werfen Schlaglichter auf ‚queerness‘ als Position und ‚queering‘ als künstlerische und kunstwissenschaftliche Methode. Ziel ist es, die Formierungsprozesse queerer Ansätze in der Kunstgeschichte, ihrer Potenziale und Herausforderungen kennenzulernen und sie souverän für eigene Analysen anwenden zu können.

Of the many efforts to diversify art history, to expand its questions, phenomena and methods, this seminar will focus on queer approaches. Since the early 1990s, the formation of queer theory has developed into a highly diverse, dynamic and interdisciplinary field. We will explore its history and crystallization points by reading key works, which we will discuss in the context of art historical case studies. We will shed light on 'queerness' as a position and 'queering' as an artistic and art-historical method. The aim is to become familiar with the formation processes of queer approaches in art history, their potentials and challenges, and to be able to apply them confidently for one's own analyses.

Seminar: Diagramme und diagrammatische Kunst: Geschichten, Theorien und Praktiken | Diagrams and Diagrammatic Art: Histories, Theories and Practices
Prof. Dr. Michael Rottmann
Mittwoch, 11.30 - 13.00 Uhr
1. Termin: 23.10.2024
Seminarraum

Diagramme und ihre Theoretisierung sind in der Kunstgeschichte und den Medienwissenschaften aktuell. Sie gelten als Mittel der Visualisierung und als Werkzeug für Denk-, Entwurfs- und Kreativprozesse in Wissenschaft, Architektur und Kunst.
Das Seminar will in einem ersten Teil einen Überblick zu Geschichten, Theorien und Praktiken des Diagramms vermitteln. Leitfragen sind: Welche Arten gibt es? Wie ist eine Medialität zu bestimmen, wie ist es von der Zeichnung zu unterscheiden? Bzw. wie sind Produktions- und Rezeptionsbedingungen?
In einem zweiten Teil wollen wir diagrammatische Kunstformen kennenlernen und wie diese Diagramme einsetzen, reflektieren und – etwa epistemische Limitationen – kritisieren. Analysieren werden wir Fallbeispiele mit Schwerpunkt im 20. Jahrhundert und lesen werden wir ausgewählte Texte, beispielsweise von Charles Sanders Peirce, Tom Holert oder Sybille Krämer.

Diagrams and theorizing them are a current issue in art history and media studies. Diagrams are considered as means of visualization and as tools for procedures of thinking, draft and creativity in science, architecture and visual arts.
In a first part this seminar will provide an overview of histories, theories, and practices of diagrams. Central questions are: Which types are existing? How to determine a mediality and to distinguish diagrams from drawing? What are conditions of production and reception?
In a second part we want to get to know diagrammatic art forms and how they use, reflect, and criticize diagrams. We will analyze case examples with a focus on the 20th century and we will read selected texts, e. g. by Charles Sanders Peirce, Tom Holert or Sybille Krämer.

Seminar: Kunst- und „Kulturgeschichte der Farbe.“ Eine methodische und inhaltliche Annäherung | Art History and "Cultural History of Color." A Methodical and Content-Related Approach
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr
1. Termin: 22.10.2024
Seminarraum
Die Teilnahme an der ersten und letzten Seminarsitzung ist verpflichtend!

Wir diskutieren eine mögliche Kunst- und „Kulturgeschichte der Farbe“. Letzteres ist nicht nur der Titel von John Gages epochalem Buch, das uns als Leitfaden dient, sondern auch unsere methodische und inhaltliche Fragestellung: Wie untersuchen wir die Bedeutung der Farbe in der Kunst und in der Kultur im Laufe der Jahrhunderte? Welche Schwerpunkte und Bedingungen gab es für das Problem der Farbe in der Kunst? Welche methodischen Wege gehen wir in der Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, um Farbe als bild-, kunst- und kulturhistorischem Phänomen zu begegnen? Uns erwartet eine spannende Reise von der Antike bis zur rezenten Gegenwart der Farbe, von Apelles über den Klang der Farben bis De Stijl, Josef Albers und darüber hinaus.

We discuss a possible art and "cultural history of color". The latter is not only the title of John Gage's epochal book, which serves as our guide, but also our methodological and substantive question: how do we examine the significance of color in art and culture over the centuries? What were the focal points and conditions for the problem of color in art? What methodological paths do we take in art history and visual studies to approach color as a phenomenon in the history of images, art and culture? We can expect an exciting journey from antiquity to the recent present of color, from Apelles to the sound of colors to De Stijl, Josef Albers and beyond.
 

Seminar: Visuelle Welten. Ein komparativer Versuch ums Schauen, um Bilder und um Disziplinen | Visual worlds. A Comparative Attempt at Looking, Images and Disciplines
Apl. Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini
Dienstag, 14.00 - 15.30 Uhr
1. Termin: 22.10.2024
Seminarraum
Die Teilnahme an der ersten und letzten Seminarsitzung ist verpflichtend!

In verschiedenen Wissensfeldern spielen das Schauen, die Bilder und ihre Disziplinen unterschiedliche Rollen. Das Visuelle wird anders verwendet, thematisiert oder theoretisch aufgearbeitet. Wir sammeln komparativ inhaltliches Wissen zu Formen, Prozessen und Ideen des Visuellen in diesen Feldern, in verschiedenen Epochen und am Beispiel verschiedener Gattungen von der bildenden und literarischen Kunst bis zur Biologie und dem Militär. Dabei führen wir eine Standortbestimmung der Kunstgeschichte/Bildgeschichte im Vergleich zu anderen Disziplinen durch. Ausgangs- und Anhaltspunkt wird ein Textbuch sein, das mit einer neuen Untersuchungsmethode experimentiert (Elkins/Fiorentini, Visual Worlds, 2021).

Looking, images and their disciplines play different roles in different fields of knowledge. The visual is used, thematized or theorized differently. We collect comparative content-related knowledge on forms, processes and ideas of the visual in these fields, in different epochs and using the example of different genres from the visual and literary arts to biology and the military. In doing so, we will determine the position of art history/visual history in comparison to other disciplines. Our starting point and continuous reference will be a textbook that experiments with a new method of investigation (Elkins/Fiorentini, Visual Worlds, 2021).

Vorlesung | Lecture: Art & Technology in Amerika | Art & Technology in the Americas
Prof. Dr. Inge Hinterwaldner
Dienstag, 11.30 - 13.00 Uhr
1. Termin: 22.10.2024
Fritz-Haller-Hörsaal

Maurice Tuchman, Kurator für moderne Kunst am Los Angeles County Museum of Art (LACMA), initiierte im Jahre 1966 das "Art and Technology" (A&T) Programm. Ziel war es, Partner aus den unterschiedlichsten Industriezweigen zu finden, die bereit wären, mit Kunstschaffenden an einem Projekt zusammenzuarbeiten. Daraus entstand auch eine Reihe von bahnbrechenden technisch-künstlerischen Projekten, die nicht selten Problemlösungen notwendig machten, welche in Patentierungen der Erfindungen mündeten. Die Arbeiten wurden im LACMA ausgestellt. Eine Auswahl davon durfte an der Weltausstellung in Osaka 1970 teilnehmen. Eine weitere wichtige Initiative nannte sich "Experiments in Art and Technology" (E.A.T.), und wurde im Juni 1966 von Billy Klüver, Fred Waldhauer, Robert Whitman und Robert Rauschenberg ins Leben gerufen. Auch hier ging es darum, die Zusammenarbeit zwischen Künstler_innen und Ingenieur_innen zu katalysieren, d.h. für ein interdisziplinäres Gestalten eine Umgebung bereitzustellen, um eine neue (technische, Technik integrierende) Kunstform entstehen zu lassen. E.A.T. verstand sich als "matchmaker". Zu den bekanntesten Ergebnissen zählt das Festival "9 Evenings: Theatre and Engineering", das 1966 in New York ausgetragen wurde und bei dem zehn Kunstschaffende und 30 Ingenieur_innen der Bell Telephone Laboratories in Murray Hill, New Jersey mitwirkten. Unter den Kunstschaffenden befanden sich neben Rauschenberg und Whitman noch Yvonne Rainer, Övind Fahlström, John Cage, oder David Tudor. 1968 wurden die Gewinner-Teams eines Wettbewerbs zur A&T-Kollaboration im Rahmen der Ausstellungen "The Machine, as Seen at the End of the Mechanical Age" am MoMA New York und "Some More Beginnings" im Brooklyn Museum gezeigt. Der US-amerikanische Pepsi-Pavillon in Osaka, den E.A.T. bestückte, stellt einen weiteren Meilenstein der Medienkunstgeschichte dar, bei dem der Verantwortliche Robert Breer den Ehrgeiz hegte, über Sound, Kunstnebel, Laserprojektion dem Publikum neue Sinneserfahrungen zu bieten. Die Vorlesung führt in die Entwicklung der A&T-Bewegung insbesondere in Amerika (USA, Kanada, Lateinamerika) ein und stellt die wichtigsten Initiativen, Personen aus Theorie und Praxis, Werkkomplexe und Themen vor.

Maurice Tuchman, curator of modern art at the Los Angeles County Museum of Art (LACMA), initiated the "Art and Technology" (A&T) programme in 1966. The aim was to find partners from a wide range of industries who were willing to work together with artists on a project. This resulted in a series of pioneering technical and artistic projects. The lecture sheds light on the beginnings of key developments, ideas and concepts that form the basis for contemporary media art. At the same time, the involvement of the military-industrial complex in this central initiative reveals political dimensions that also continue to have an impact today.