Vorlesungen und Seminare
Wintersemester 2024/25
Seminar: Kunstwissenschaftliches Arbeiten (1. Studienjahr) mit Tutorium "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", aber wie gehe ich mit dieser Überfülle an Informationen um? Kunstgeschichte muss sich mit der Bestimmung unterschiedlichster historischer und soziologischer, philosophischer und politischer Kontexte beschäftigen. Bilder, Skulpturen, Architektur gibt es nicht im Singular; immer nimmt das einzelne Werk Bezug auf andere Werke und deren Rezeptions- und Deutungsgeschichte. Der Kurs führt in die Terminologie, die Arbeitstechniken und die Arbeitsmethoden der Bildwissenschaft ein und beleuchtet ein ungemein großes Feld, geht es doch – im Zeichen des visual turn – um den analytischen Umgang mit bewusst gestalteten und geformten Artefakten aus nahezu 2000 Jahren Menschheitsgeschichte. |
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Seminar: „Maestra“. Künstlerinnen seit der Frühen Neuzeit Mit dem Kunstwort der „Maestras“ wurde unlängst eine Ausstellung im Arp-Museum in Remagen überschrieben, die die Kunst von Frauen in den Fokus rückte. Die Frage danach, unter welchen Bedingungen Frauen Kunst schaffen, sich auf dem Markt etablieren und mitunter eigene Werkstätten leiten konnten, werden wir für die Zeit ab 1500 zu beantworten suchen: Dass Italien und die Niederlande einen Kulturraum boten, in welchem sich Künstlerinnen frühzeitig etablieren konnten, wird sich ebenso erschließen wie die Bedingungen, unter denen Frauen zu Künstlerinnen wurden. Themen voller offener wie versteckter Gewalt, sei es Judith und Holofernes oder Susanne im Bade begegnen dem Betrachter nicht ohne Grund. |
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Seminar: Schottland! The Monarch of the Glen – mit diesem Tierporträt schuf Landseer 1851 die Verkörperung der Schottland-Sehnsucht, die seit Queen Victorias Reise in den hohen Norden 1842 Europa erfasst hatte. Die „Wildheit“ einer Landschaft, die sich in zerklüfteten Felsrücken oder endlosen Flächen aus Moos und Moor zeigt, versprach eine Ursprünglichkeit, die in Europa verloren geglaubt war. Dieser vielversprechenden Fremdheit widmeten sich die Künstler_innen des 19. Jahrhunderts. Aber bereits die Generation des Scottish Enlightenment fand sich in Edinburgh zusammen und brachte Maler und Architekten wie Henry Raeburn, Gavin Hamilton oder Robert Adam hervor. Wir werden diese im Rahmen des Seminars und während einer Schottland-Exkursion im Frühjahr 2025 kennenlernen. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Sommersemester 2024
Vorlesung: Geschichte der Kunst - Die Künste des 18. und 19. Jahrhunderts Nach den Strömungen des Klassizismus und der Romantik bricht sich der Stilpluralismus des 19 Jahrhunderts Bahn. Viele Stile gelten plötzlich als zeitgemäß, aber warum? Neue Infrastrukturen beschleunigten den Blick der Maler und des Publikums. Das Medium der Fotografie führt im Verbund mit massenhaft verbreiteter Illustrationsgrafik zu einer bildaffinen Gesellschaft, die nach immer neuen Visualisierungsformen hungert. Neben der allégorie réelle und dem Ruf: "L’art pour l’art", formiert sich die Décadence; und der Symbolismus verdeutlicht mithin den Vertrauensverlust in Wissenschaft und Technik. Zwei Jahrhunderte herausragender Künstlergeschichte gilt es zu beleuchten und die Auseinandersetzungen zu schildern, die die Epochen prägten, aber auch die verborgenen Kontinuitäten des Zeitalters aufzuzeigen. |
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Interdisziplinäres Seminar zu Fragen von Recht und Kunstgeschichte: „Vom Original zur Kopie und vom Analogen zum Digitalen“ Originale und Kopien scheinen auf den ersten Blick klar voneinander abgegrenzt zu sein. Bei genauerem Hinsehen erweist sich das Feld verweisender und übernehmender künstlerischer Praxen jedoch als ebenso ausdifferenziert wie die Arten der Verwendung von Bildern und Artefakten. Dabei geht es weniger um Objekteigenschaften als vielmehr um behauptete Entstehungszusammenhänge, deren Bewertung allerdings dem kulturellen wie auch dem zeitlichen Wandel unterliegt. Wie sieht es etwa bei Memes, Mashups und Pastiches aus, wenn es um die urheberrechtliche Regelung des kopierenden und bearbeitenden Umgangs mit Bildern im Netz geht? Was versteht man unter NFT-Kunst, wenn wir danach fragen, was denn da genau erworben wird? Wie steht es um Originalität und Aura? Kann artificial intelligence Kunst hervorbringen? |
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Seminar: Heimat „Heimat“ ist ein schillernder Begriff: Vieldeutig, sich im Lauf der Zeit wandelnd, multiperspektivisch, verbindet sich mit diesem Begriff der Wunsch nach dem geschützten Raum einer heilen Welt und nach der zeitenthobenen Idylle. Friedrich spannt abstrakte Räume voll transzendentaler Ideen auf, um Heimat zu generieren, Ramdohr sieht dort allein „pathologiche Rührung“ am Werk; und die Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur treibt dem ästhetischen Heimat-Diskurs alle diese Vorstellungen aus. Wir widmen uns der Vorstellung von „Heimat“ nicht nur in Diskursen und Artefakten seit der Romantik, sondern Phänomenen wie der Heimatbewegung, der Gartenstadt und den vielfältigen, den Heimatbegriff affirmierenden Rekonstruktionen in architektonischen Kontexten. |
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Seminar: Mehr als "Licht, Luft, Sonne" - Die bauliche Entwicklung Baden-Badens im Kontext Baden-Baden übte weltweit Einfluss aus, brachte dieser Kurort doch eine urbane Infrastruktur und städtebauliche Typologie hervor, die Vorbild wurde für die architektonische Gestaltwerdung des europäischen Kurphänomens. Wir werden nach dieser architektonischen Transformation seit dem 19. Jahrhundert fragen und sehen, dass ihr Erfolg nicht allein auf städtebaulichem Geschick oder innovativer Infrastruktur beruht. Dieser Ort der Muße hatte zugleich Zentrum einer avancierten Medizin und Balneologie zu sein – als Teil einer privilegierten Gesundheitsvorsorge, die nicht allein den Körper adressierte. Deshalb fragen wir nach gesellschaftlichen Aktivitäten, den Akteuren, die den wissenschaftlichen und politischem Austausch lenkten und nach der Rolle der Kulturschaffenden. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Wintersemester 2023/24
Vorlesung: Geschichte der Kunst. Barock, Rokoko, Klassizismus Als bizarr und verschroben fasst das französische Adjektiv baroque die Eigenschaften einer Kunstsprache, die um das Jahr 1600 vernehmbar wurde und von Rom aus ganz Europa erfasste. Mitreißende Dynamik und theatrale Lichtführung charakterisieren die repräsentative Pracht der Barockkunst. Das Rokoko steigt diese Kunstsprache, verführt mit tiefsinniger Oberfläche und galanten Spielen, ehe der Klassizismus uns zur Ordnung ruft: Edle Einfalt und stille Größe statt Maskerade und Fête galante? Wir werden sehen, wie die Künste ihren Ursprung aus dem Meer nehmen, Muscheln die Wände emporwachsen und erst die Zeit der Aufklärung diese feuchte Matrix trockenlegt. |
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Seminar: Kunstwissenschaftliches Arbeiten mit Tutorium "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", aber wie gehe ich mit dieser Überfülle an Informationen um? Kunstgeschichte muss sich mit der Bestimmung unterschiedlichster historischer und soziologischer, philosophischer und politischer Kontexte beschäftigen. Bilder, Skulpturen, Architektur gibt es nicht im Singular; immer nimmt das einzelne Werk Bezug auf andere Werke und deren Rezeptions- und Deutungsgeschichte. Der Kurs führt in die Terminologie, die Arbeitstechniken und die Arbeitsmethoden der Bildwissenschaft ein und beleuchtet ein ungemein großes Feld, geht es doch – im Zeichen des visual turn – um den analytischen Umgang mit bewusst gestalteten und geformten Artefakten aus nahezu 2000 Jahren Menschheitsgeschichte. |
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Seminar: Farbrausch. Johann Liss, Venedig und das Zeitalter des Reisens Wie Sandrart berichtet, war Johann Liss (1597–1631) mit dem Nachtleben bestens vertraut, und „blieb etliche Tage und Nächte aus [...], bis der Beutel leer war“. Feiern und Arbeiten, aber auch weite Reisen bestimmten das Leben eines Ausnahmekünstlers, der das Oldenburger Land für Italien eintauschte – um die Einflüsse Caravaggios in seine Kunstsprache zu übersetzen: Naturalismus und dramatische Lichtführung bestimmten seine Gemälde und seine plastische Fähigkeit, Gemütsregungen und Gebärden, ja Begierden qua Pinselschrift darzustellen. Wir werden Liss‘ rege Reisetätigkeit virtuell nachvollziehen, die Netzwerke beleuchten, die er sich schuf und Fragen nach hochbedeutenden Auftraggebern stellen. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
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Exkursion: Wien: Kunst- und Architekturreise
Ein „Kraftzentrum der Kunst“ wird Wien genannt; und wir nähern uns der Donaumetropole im Frühjahr 2024 auf drei Ebenen: Neben den imperialen Pracht- und Sakralbauten werden wir uns der Wiener Ringstraße und Bauten aus Jugendstil und Moderne widmen. Mit dem Oberen Belvedere, das als Schlossbau und Museum mit der weltgrößten Sammlung an Arbeiten Gustav Klimts aufwartet, lässt sich der Bogen von der Architekturgeschichte zur Kunst und Bildwissenschaft spannen: Hochbedeutende Sammlungen erwarten uns im Kunsthistorisches Museum, der Albertina, dem Gartenpalais Liechtenstein oder der neu eröffneten Heidi Horten Collection. Der Moderne begegnen wir im Museums Quartier an der Hofburg mit dem Leopold Museum, dem Mumok – Museum für Moderne Kunst und dem MAK - Museum für angewandte Kunst. Und auf der dritten Ebene erwartet uns Wien gustatorisch: Freuen Sie sich auch auf gastrosophische Erfahrungen, die Ästhetik und Geschmacksbildung neu verbinden. |
Sommersemester 2023
Vorlesung: Geschichte der Kunst - Renaissance und Manierismus Als Beginn der Moderne lässt sich das Zeitalter der Renaissance mit einigem Recht bezeichnen. Eine solche ‚Moderne‘, die aus der Wiedergeburt antiker Wissenskulturen entstand und die Interaktion von Mensch und Welt grundlegend veränderte, musste eine Kunstsprache entwickeln, die sich vor allem dem Wirken der docta manus, der gelehrten Hand verdankt. Künstler*Innen definierten sich als Intellektuelle, humanistische Diskurse reicherten Malerei und Skulptur mit neuen Themen an und führten zu einer veränderten Auseinandersetzung mit der Konzeption von Natur und Mensch. Einen besonderen Schwerpunkt wird die Vorlesung auf die Geschichte der Ekphrasis legen. |
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Seminar: Türme, Gefängnisse und Paläste-William Beckfords Architecture parlante William Beckford (1760–1844), Wunderkind und Erbe eines gewaltigen Vermögens, umfassend gebildet, durfte sich im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts Hoffnungen auf eine glänzende Karriere machen. Es kam anders. So empfindsam wie exzentrisch, flüchtete sich Beckford in künstliche Paradiese und wurde schließlich zum Bauherrn eines der rätselhaftesten Wohnhäuser der englischen Architekturgeschichte: Inspiriert von Piranesi Carceri und moderner Gefängnisarchitektur, ragte Fonthill Abbey einst 90 Meter in den Himmel. James Wyatt, Star-Architekt seiner Zeit, verantwortete diese folly architecture, die wir im Spannungsfeld von Literatur-, Kunst- und Architekturgeschichte analysieren werden. |
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Interdisziplinäres Seminar zu Fragen von Recht und Kunstgeschichte: „Vom Original zur Kopie und vom Analogen zum Digitalen“ Originale und Kopien scheinen auf den ersten Blick klar voneinander abgegrenzt zu sein. Bei genauerem Hinsehen erweist sich das Feld verweisender und übernehmender künstlerischer Praxen jedoch als ebenso ausdifferenziert wie die Arten der Verwendung von Bildern und Artefakten. Dabei geht es weniger um Objekteigenschaften als vielmehr um behauptete Entstehungszusammenhänge, deren Bewertung allerdings dem kulturellen wie auch dem zeitlichen Wandel unterliegt. Wie sieht es etwa bei Memes, Mashups und Pastiches aus, wenn es um die urheberrechtliche Regelung des kopierenden und bearbeitenden Umgangs mit Bildern im Netz geht? Was versteht man unter NFT-Kunst, wenn wir danach fragen, was denn da genau erworben wird? Wie steht es um Originalität und Aura? Kann artificial intelligence Kunst hervorbringen? |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Wintersemester 2022/23
Seminar: Animal Art „Eos“ hieß die Windhündin, die zu Prinz Alberts ständiger Begleiterin und ein beliebtes Motiv von Zeichnungen und Gemälden wurde. Die enge Bindung an diese canide „Göttin der Morgenröte“ verweist nicht nur auf die Bildgeschichte der Tiere und ihrer Repräsentation, sondern auf das vielgestalte Verhältnis des Menschen zu seinen Mitgeschöpfen: Das Seminar widmet sich Tierbildern von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart des Anthropozäns und untersucht, wie die Künste das Verhältnis von Tier und Mensch form(t)en. Wie sich Funktion und Bildsymbolik der Tierstillleben ändert, wie die Grenze zwischen Kunst und Zoologie fruchtbringend überschritten und Tiere mit der Entdeckung fremder Kontinente ihren Weg mitunter lebendig, meist aber als Artefakte nach Europa fanden, soll sich ebenso zeigen, wie im Zeichen der agency dem Tier des 21. Jahrhunderts eine neue Wirkmacht zuwächst. Fragen die Cultural Animal Studies nach dem Subjektstatus des Tieres bildwissenschaftlich zu beantworten, heißt gerade, dem künstlerischen Blick auf die wiederkehrenden Motive der Tiere in der Kunst zu folgen. |
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Seminar: Bestia Moderna
Im Rahmen des Praxisseminars werden wir zunächst – in einer breit angelegten Lektüre relevanter Forschungsliteratur – Positionen rezenter critical animal studies (Animal Studies, Anthro(po)zoologie, Zooanthropologie, Animals and Society Studies) erarbeiten und im zweiten Teil eine Sammlung ‚künstlerischer‘ Tierdarstellungen anlegen, die durch eigene Texte flankiert werden. Im Zeichen verstehender Textrezeption und eigener Schreibpraxis wird so ein Bestiarium Moderna entstehen. |
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Seminar: Favorite Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675–1733) ließ sich mit Schloss Favorite bei Rastatt ein bemerkenswertes Kleinod errichten, das wir im Dialog mit Spezialist:innen analysieren werden. Als Teil eines barocken Gesamtkunstwerks, das neben der Gartengestaltung auch eine Eremitage und eine Magdalenenkapelle umfasste, entfaltet diese Maison de Plaisance eine gesteigerte Architektur und Raumgestaltung, deren Entwurfslogik es im Zeichen des material turn zu entschlüsseln gilt. Mit Blick auf Raum- und Medientheorien widmen wir uns zudem Maskenbällen und Kostümbildern, Spiegelkabinetten und der reichen, Europa und Asien verbindenden Ausstattung. Und vor allem möchten wir in einem Doppelpass von Kunstgeschichte und Kulturmanagement Veranstaltungskonzepte und konkrete Projekte mit ihnen entwickeln, um dieses Ensemble von europäischem Rang neu zu beleben. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Sommersemester 2022
Vorlesung: Geschichte der Kunst - Die Künste des 19. und 20. Jahrhunderts Neue Infrastrukturen beschleunigten den Blick der Maler und des Publikums. Das Medium der Fotografie führt im Verbund mit massenhaft verbreiteter Illustrationsgrafik zu einer bildaffinen Gesellschaft, die nach immer neuen Visualisierungsformen hungerte. Neben der allégorie réelle und dem Ruf: "L’art pour l’art", formiert sich die Décadence und der Symbolismus verdeutlicht mithin den Vertrauensverlust in Wissenschaft und Technik. Zwei Jahrhunderte herausragender Künstler gilt es zu beleuchten und die Auseinandersetzungen zu schildern, die die Epochen prägten, aber auch die Kontinuitäten des Zeitalters aufzuzeigen. Dass schließlich die Mechanismen des Historismus, den man mit Ralph Gleis „als Ausdruck eines pluralistischen Stilverständnisses“ fassen könnte, die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts wie unter einem Brennglas bündelt, soll sich zeigen. |
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Interdisziplinäres Seminar zu Fragen von Recht und Kunstgeschichte: „Vom Original zur Kopie und vom Analogen zum Digitalen“ Originale und Kopien scheinen auf den ersten Blick klar voneinander abgegrenzt zu sein. Bei genauerem Hinsehen erweist sich das Feld verweisender und übernehmender künstlerischer Praxen jedoch als ebenso ausdifferenziert wie die Arten der Verwendung von Bildern und Artefakten. Dabei geht es weniger um Objekteigenschaften als vielmehr um behauptete Entstehungszusammenhänge, deren Bewertung allerdings dem kulturellen wie auch dem zeitlichen Wandel unterliegt. Wie sieht es etwa bei Memes, Mashups und Pastiches aus, wenn es um die urheberrechtliche Regelung des kopierenden und bearbeitenden Umgangs mit Bildern im Netz geht? Was versteht man unter NFT-Kunst, wenn wir danach fragen, was denn da genau erworben wird? Wie steht es um Originalität und Aura? Kann artificial intelligence Kunst hervorbringen? |
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Seminar: Amsterdam. Weltkunst und globaler Handel II Wenn man heute in Amsterdam die drei großen Grachtengürtel abläuft oder vor dem als Rathaus erbauten königlichen Palast steht, dann bekommt man ein Gefühl für die außergewöhnliche Prosperität dieser Stadt im 17. Jahrhundert. Zwar sollte man nicht mehr ohne Vorbehalt vom sogenannten „Goldenen Zeitalter“ sprechen, weil man die Kehrseite von Wachstum und wirtschaftlichem Erfolg kennt. Doch die Blüte der Kunst – in quantitativer und qualitativer Hinsicht – darf als einzigartig gelten. Im Seminar geht es um Grundlagen und Zusammenhänge, aber auch um die genaue Analyse einzelner Werke. Es knüpft an eine Lehrveranstaltung im Sommersemester 2021 an, setzt diese jedoch nicht voraus. Sofern es die allgemeine Situation zulässt, wird das Seminar durch eine Exkursion nach Amsterdam abgeschlossen. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Wintersemester 2021/22
Vorlesung: Die Kunst der Romantik. „Von der Revolution zur Restauration“ „Die ganze Masse der bisherigen Vorstellungen, Begriffe, die Bande der Welt sind aufgelöst“, lesen wir bei Hegel. Rupturen erscheinen uns in einer dystopisch gestimmten Welt durchaus vertraut; und so ist auch die Romantik mehr als ein bewegtes Kapitel der europäischen Kulturgeschichte, sie gleicht einer „Umwälzung der Weltanschauung“: Mit dem Begriff der ‚Romantik‘ ist eine Epoche markiert, in der die häufig um Fassung ringenden Zeitgenossen erleben müssen, wie tradierte ästhetische Vorstellungen und gesellschaftliche Normen von einer Stunde zur nächsten ihre Gültigkeit verlieren. Dieser Kontingenzerfahrung antwortet eine verwirrende Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen, denen wir uns widmen werden. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
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Pro-/Hauptseminar: Grenzgänger: Wilhelm Trübner und seine Schüler Wilhelm Trübner zählt zu den Protagonisten der deutschen Avantgarde um 1900. Doch entzieht sich sein Werk einer eindeutigen kunsthistorischen Einordnung. Geschult am Realismus von Wilhelm Leibl, entwickelte Trübner im Laufe der 1890er Jahre eine charakteristische malerische Handschrift, mit der er eine unverwechselbare Position in der Reihe der „Deutschen Impressionisten“ einnimmt. Nach Stationen in München und Frankfurt kehrte er 1903 als Professor an die Karlsruher Kunstakademie zurück. Im Zentrum des Seminars stehen der moderne Ansatz, den Trübner mit dem Ziel einer „reinen Malerei“ verfolgte, sowie die Frage des Einflusses, den er auf die junge Karlsruher Künstlergeneration wie Rudolf Schlichter, Georg Scholz, Eugen Segewitz und Wladimir von Zabotin ausübte. |
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Pro-/Hauptseminar: Peter Paul Rubens. Wege zum Ruhm Peter Paul Rubens (1577-1640) war schon zu Lebzeiten berühmt. Könige und Fürsten bemühten sich um seine Dienste. Zu Recht gilt er als Mitbegründer des Barockstils und eine der Leitfiguren europäischer Kunst bis an die Schwelle zur Moderne. Das Seminar untersucht, wie Rubens an seinem Ansehen und Image arbeitete, wie er seinen ständig wachsenden Ruhm strategisch plante. Zur Sprache kommen seine Vielfältigkeit und seine Fähigkeit, das Bedürfnis nach Repräsentation zu befriedigen; seine Bildung und sein gewandter Umgang mit den Potentaten der Zeit; seine Innovationskraft und seine Begabung zu grandioser Inszenierung; der Aufbau einer leistungsfähigen Werkstatt und die Verbreitung seiner Kompositionen durch Reproduktionsgrafik. |
Sommersemester 2021
Vorlesung: Geschichte der Kunst IV : Barock, Rokoko, Klassizismus Als sonderbar, ja bizarr und verschroben, so fasst das französische Adjektiv baroque die Eigenschaften einer Kunstsprache, die um das Jahr 1600 vernehmbar wurde und von Rom aus ganz Europa erfasste. Mitreißende Dynamik und theatrale Lichtführung charakterisieren die repräsentative Pracht der Barockkunst. Und mit Gilles Deleuze kam die „unendliche Falte“ als Charakteristikum des Zeitalters hinzu, wobei all diesen ephemeren wie performativen Aspekten ein ordnendes Prinzip unterliegt: die allgegenwärtige Symmetrie, die alles durchdringt und ihrem Gestaltungwillen unterwirft. |
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Proseminar Methoden der Kunstwissenschaft Blickt man auf die Etymologie des Begriffs „Methode“, so ist damit nicht allein der Gang einer Untersuchung gemeint, sondern das Verfahren, mit dem wissenschaftliche Erkenntnis erlangt wird: Welche Herangehensweisen an Kunst und ihre Geschichte gibt es? Welche kunsthistorischen Analysewerkzeuge existieren? Diese Fragen werden wir beantworten und uns die Methodengeschichte unseres Faches erarbeiten – anhand eines close reading von ausgewählten Texten: Ausgehend von den Künstlerviten Vasaris folgen wir den Vertretern der Stilanalyse und der Ikonographie. Besonderes Augenmerk werden wir auf das „Vermächtnis und die Zukunft der Ikonologie“ sowie auf die Theorie des Bildakts legen. Das begleitende Tutorium führt in die Praxis des kunstwissenschaftlichen Arbeitens ein und gibt Gelegenheit, die Seminardiskussion der Methoden zu vertiefen. |
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Pro-/Hauptseminar BK II: Amsterdam. Weltkunst und globaler Handel Der Aufstieg Amsterdams zur führenden Metropole des 17. Jahrhunderts verdankte sich einer prosperierenden Wirtschaft, die global vernetzt, den Welthandel organisierte. Hier zogen die West- und die Ostindische Kompanie ihre Fäden: Wurde das Amsterdam des Goldenen Jahrhunderts zu einer einzigen großen Geldmaschinerie, so erlebten auch die Künste einen einzigartigen Aufschwung, denn die Stadt zog Maler, Literaten und Wissenschaftler an und wurde so zu einem lebendigen Laboratorium, das Innovationen auf vielen Feldern begünstigte: So werden wir Rembrandt und Joost van den Vondel begegnen und Physikern wie Christiaan Huygens oder dem Weltphilosophen René Descartes. |
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Kolloquium für Bachelorstudierende, Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als offene Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen widmen: In jedem Stadium der jeweiligen Qualifikationsschrift können Arbeiten vorgestellt und im Plenum diskutieren werden. Das Kolloquium steht interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu haben, werden von den Vortragenden ausgewählte Texte im Vorfeld zur Verfügung gestellt. |
Wintersemester 2020/2021
Vorlesung "Geschichte der Kunst III - Renaissance und Manierismus Als Beginn der Moderne lässt sich das Zeitalter der Renaissance mit einigem Recht bezeichnen. Eine solche ‚Moderne‘, die aus der Wiedergeburt antiker Wissenskulturen entstand und die Interaktion von Mensch und Welt grundlegend veränderte, musste eine Kunstsprache entwickeln, die sich vor allem dem Wirken der docta manus, der gelehrten Hand verdankt. Künstler*Innen definierten sich als Intellektuelle, humanistische Diskurse reicherten Malerei und Skulptur mit neuen Themen an und führten zu einer veränderten Auseinandersetzung mit der Konzeption von Natur und Mensch. Einen besonderen Schwerpunkt wird die Vorlesung auf die Geschichte der Ekphrasis legen. |
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Proseminar Grundlagen der Kunstwissenschaft "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", aber wie gehe ich mit dieser Überfülle an Informationen um? Kunstgeschichte muss sich mit der Bestimmung unterschiedlichster historischer und soziologischer, philosophischer und politischer Kontexte beschäftigen. Bilder, Skulpturen, Architektur gibt es nicht im Singular; immer nimmt das einzelne Werk Bezug auf andere Werke und deren Rezeptions- und Deutungsgeschichte. Der Kurs führt in die Terminologie, die Arbeitstechniken und die Arbeitsmethoden der Bildwissenschaft ein und beleuchtet ein ungemein großes Feld, geht es doch – im Zeichen des visual turn – um den analytischen Umgang mit bewusst gestalteten und geformten Artefakten aus nahezu 2000 Jahren Menschheitsgeschichte. |
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Pro-/Hauptseminar: Amsterdam. Weltkunst und globaler Handel Sollte man für das 17. Jahrhundert eine europäische „boomtown“ benennen, so wäre es die wirtschaftlich prosperierende, global vernetzte und ständig wachsende Stadt Amsterdam. Von hier aus wurde der Welthandel organisiert, hier zogen die West- und die Ostindische Kompanie ihre Fäden. Die Einwohnerzahl stieg von 40.000 zu Beginn des Jahrhunderts auf rund 240.000 gegen dessen Ende. An allen Ecken der Stadt wurde gebaut. Aber auch die Malerei erlebte einen einzigartigen Aufschwung. Amsterdam zog Künstler aus ganz Holland an und wurde zu einem künstlerischen Laboratorium, das eine große Vielfalt an Ausdrucksformen hervorbrachte und Innovationen begünstigte. |
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Kolloquium für Magistranden*Innen und Doktorand*Innen Als Werkstatt ist das Kolloquium gedacht, da wir uns gemeinsam den Themen der entstehenden Promotionen und Masterarbeiten widmen und die Magistranden*Innen und Doktorand*Innen die Gelegenheit bekommen sollen, in jedem Stadium ihrer Qualifikationsschrift Teile ihrer Arbeit vorzustellen zu können und im Plenum diskutieren zu lassen. Das Kolloquium steht allerdings interessierten Studierenden jeden Semesters offen, so dass sie sich bereits während des Bachelorstudiums mit den Praktiken forschenden Studierens vertraut machen können. |
Sommersemester 2020
Forschungssemester |
Wintersemester 2019/2020
Vorlesung "Geschichte der Kunst I - Das frühe Mittelalter" Warum ging Karl der Große so gerne schwimmen? Wie bildmächtig waren die öffentlichen Auftritte der Herrschenden, seien es weltliche oder kirchliche Potentaten, inszeniert – ging es doch um die Verbreitung ihres Ruhms? Wie wurden die unterschiedlichen Bild- und Textmedien in einer Zeit eingesetzt, in der die Schriftkultur nur rudimentär verbreitet war? Mit Blick auf die Herrscherikonografie des Mittelalters, die unausgesetzt Antike und Christentum verbindet, stellt sich die Frage nach den ausführenden Künstlern: dem Erfindungsreichtum des artifex widmet sich die Vorlesung und rückt exemplarische Werke in den Fokus. Den Mythos, das Mittelalter sei ein „dunkles“ Zeitalter gewesen, dürfen wir dabei ad acta legen. |
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Seminar "Heilig/Unheilig" Er war einer der eigenwilligsten Künstler des 16. Jahrhunderts: Hans Baldung, genannt Grien (1484/85–1545). Als origineller Interpret traditioneller und Erfinder neuer Bildthemen schuf Baldung sinnliche Allegorien und Aktdarstellungen, drastische Hexenszenen, humanistische Denkbilder und markante Porträts, die als hochkarätige internationale Leihgaben nach Karlsruhe reisen werden: Denn dieses wenig bekannte Œuvre wird in der Großen Landesausstellung im Herbst 2019 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das praxisnahe Seminar thematisiert im Doppelpass von Forschung und Vermittlung die tiefgreifenden Umwälzungen dieses faszinierenden Zeitalters und zeigt, wie Baldung ein höchst individuelles, oftmals exzentrisches Werk schuf. |
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Seminar "Grundlagen der Kunstwissenschaft" "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" heißt es, aber wie gehe ich mit dieser Überfülle an Informationen um? Kunstgeschichte muss sich mit der Bestimmung unterschiedlichster historischer und soziologischer, philosophischer und politischer Kontexte beschäftigen. Bilder, Skulpturen, Architektur gibt es nicht im Singular; immer nimmt das einzelne Werk Bezug auf andere Werke und deren Rezeptions- und Deutungsgeschichte. Der Kurs führt in die Terminologie, die Arbeitstechniken und die Arbeitsmethoden der Bildwissenschaft ein und beleuchtet ein ungemein großes Feld, geht es doch – im Zeichen des visual turn – um den analytischen Umgang mit bewusst gestalteten und geformten Artefakten aus nahezu 2000 Jahren Menschheitsgeschichte. |
Sommersemester 2019
Vorlesung "Geschichte der Kunst VI - Die Künste des 20. Jahrhunderts" Alles steht auf dem Prüfstand. Nahezu jede Errungenschaft vorangegangener Kunstepochen scheint im zwanzigsten Jahrhundert zur Disposition zu stehen, sei es die räumliche Strukturierung des Bildraums oder die Versuche des Impressionismus, der Auflösung der Wahrnehmungsdaten noch eine letzte, pointillistische Verfestigung zu schenken. Einfallsreich kann man diese artistischen Spiele nennen, gelten sie doch immer auch ästhetischen und gesellschaftlichen Normen. Nicht allein als Polemik gegen klassische Bildkonventionen, sondern immer auch als Suche nach neuen Bildentwürfen und künstlerischen Antworten ist die Entwicklungsgeschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen – nur, dass es eine solche aus der Sicht der Künstler gar nicht geben kann: Wir bewegen uns also auf einen „Nullpunkt“ zu, da die Kunst erst erfunden werden muss. So, als hätte es sie nie zuvor gegeben. Auf Kubismus und Abstraktion folgen Kunstströmungen, welche die öffentliche Reflexion über die Kunst und ihre Funktionen zum eigentlichen Gegenstand erklären: sei es Dada oder die Aktionskunst des Fluxus. Von den "Väter[n] der modernen Kunst" (Werner Hofmann), Cézanne und van Gogh, Gauguin und Seurat über die klassische Avantgarde und die europäische Nachkriegsmoderne verfolgen wir unverdrossen eine Entwicklungsgeschichte, ehe wir mit der Präsentation der Kunst nach 1945 zumindest den „Ausstieg aus dem Bild“ (Uwe M. Schneede) wagen. |
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Seminar "Techniken der Natürlichkeit. Die Künste im Ancient Régime" Mit vernichtenden Worten wurde das ‚Rokoko‘ bereits kurz nach 1800 beschrieben: Es habe eine unehrenhafte, ja ridiküle Kunstsprache entwickelt, die nicht zuletzt in den hypertrophen Faltungen der Gewänder und den endlosen Linienspielen der Rocaille einer Ununterscheidbarkeit der Wirklichkeitsebenen und damit einer Verwechslung von Kunst und Leben zugearbeitet habe. Wie sehr dieses Rokoko eine eigene Diskurstradition entwickelt hat, die sich im Zeichen des technisch Möglichen, des artifiziell Leichten und Flüchtigen zugleich aber auch als Teil des Projekts Aufklärung verstehen lässt, soll sich im Rahmen des Seminars erweisen: Denn in Sulzers ‚Allgemeine Theorie der Schönen Künste‘ führt bereits 1774 der Weg allein über die Künstlichkeit zurück zum Natürlichen – ist es doch gerade die Natur selbst, die uns die Notwendigkeit von Camouflage und Mimikry vor Augen führt. Die artifizielle Kunstsprache des 18. Jahrhunderts folgt so einer Ästhetik, die den schönen Schein als ihre eigene Wahrheit anerkennt: Welche Sprache spricht dann der disziplinierte Kunst-Körper? Wie werden Rocaille und Capriccio, Ornament und Bewegung zu den »vorzüglichsten Eigenschaften« einer Kunst, die Natürlichkeit qua techné herzustellen versteht? |
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Seminar "Methoden der Kunstwissenschaft" Blickt man auf die Etymologie des Begriffs „Methode“, so ist damit nicht allein der Gang einer Untersuchung gemeint, sondern das Verfahren, mit dem wissenschaftliche Erkenntnis erlangt wird. Diesem Weg werden wir folgen und die Methodengeschichte unseres Faches erarbeiten – anhand eines close reading von ausgewählten Texten: Ausgehend von den Künstlerviten Vasaris und den Ekphrasen Winckelmanns folgen wir den Vertretern der Stilanalyse und der Ikonographie, um schließlich Positionen der Künstler-Sozialgeschichte und der Rezeptionsästhetik kennenzulernen. Besonderes Augenmerk werden wir auf das „Vermächtnis und die Zukunft der Ikonologie“ sowie auf die Theorie des Bildakts legen. |
Wintersemester 2018/2019
Vorlesung "Geschichte der Kunst V - Die Künste des 19. Jahrhunderts"
"Von Jahrhundert zu Jahrhundert“, so schreibt Paul Valéry, lasse „der Dämon der Veränderung […] sein großes Lied von der Rückkehr zur Natur ertönen […].“ Die Natur aber, wie sie sich der Schule von Fontainebleau offenbarte, war ein technisch erreichbares Habitat geworden: Neu eröffnet, führte die Eisenbahnstrecke nach Melun directement in den Schoß der Schöpfung. Nicht allein die Nutzung neuer Infrastruktur oder die beginnende Industrialisierung beschleunigten den Blick der Maler und des Publikums, auch das Medium der Fotografie führte im Verbund mit massenhaft verbreiteter Illustrationsgrafik zu einer Gesellschaft, die nach immer neuen Bildern hungerte. |
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Seminar "Maschinen. Macht: Puppen, Automaten, Cyborg bodies" Kunstmenschen zu schaffen, ist ein Wunsch, den bereits die Antike kannte. Leonardos Lebensprinzip der ‚forza‘ fasst die Kraft, die alles belebt, in die Metapher einer aufgespannten Feder (Bredekamp 1999), während er gleichzeitig mit Anatomen zusammenarbeitete und Wachsausgüsse von Herzen herstellte. Androiden, Automaten, Maschinen markieren eine Übergangszone: Ihre offengelegte Mechanik schlägt sie der Technik zu, während ihre Hülle sie zum Kunstwerk erklärt. Das 18. Jahrhundert sah nicht erst mit dem l’homme machine die Welt aus dem Geist der Mechanik entstehen, hielt man doch die gelingende Verbindung von Totem und Lebendigem für möglich. Im Seminar werden wir Moulagen kennenlernen, anatomische Theater und Menschen-Automaten, die als Sensationen bestaunt wurden. Aber wir werden auch die Geburt des Prothesenkörpers beobachten, die sich dem ersten Weltkrieg verdankt. Mechanische Wesen, die in ihrer anthropomorphen Gestalt auf den Menschen zurückverweisen – auch dann noch, wenn das Individuelle gelöscht, austauschbar geworden ist, nehmen einen ersten Rang ein in den Werken von Léger und Schlemmer: geschlechtslos, androgyn, das Organische mit dem Mechanischen verbunden. Wie Künstlerinnen, sei es Hannah Höch, Orlan oder Cindy Sherman diese ästhetischen Erfahrungen des mitunter beschädigten Kunstmenschen zu Bildformulierungen von irritierender Kraft verdichten, wird uns in der zweiten Hälfte des Seminars beschäftigen. |
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Seminar "Grundlagen der Kunstwissenschaft"
Kunstgeschichte, die sich der Erforschung von Artefakten widmet, muss sich mit der Bestimmung unterschiedlichster historischer und soziologischer, philosophischer und politischer Kontexte beschäftigen. Bilder, Skulpturen, Architektur gibt es nicht im Singular, immer nimmt das einzelne Werk Bezug auf andere Werke und deren Rezeptions- und Deutungsgeschichte. Als Disziplin der Geistesgeschichte verfügt das Fach Kunstgeschichte über ein weites Spektrum an Methoden. Der Kurs führt in die Terminologie, die Arbeitstechniken und die Arbeitsmethoden der Bildwissenschaft ein und beleuchtet ein ungemein großes Feld, geht es doch – im Zeichen des visual turn – um den analytischen Umgang mit bewusst gestalteten und geformten Artefakten aus nahezu 2000 Jahren Menschheitsgeschichte. Der Grundkurs führt in die Gegenstandsbereiche des Faches ein wie Malerei und Zeichnung, Druckgraphik und Buchkunst, Skulptur und Plastik, Architektur und Stadtplanung, Kunstgewerbe, neue Medien und Videokunst, Kunstgewerbe und Design. Wir beleuchten die Gattungen der Malerei: das Historienbild und Porträt, die Landschaftsmalerei und das Stillleben, widmen uns der Architekturterminologie und behandeln so epochen- und gattungsübergreifend die Bildkünste vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Zum wissenschaftlichen Grundverständnis des Fachs Kunstgeschichte gehört dabei die fortgesetzte Arbeit am Bild und der Erwerb praktischen Wissens vor Originalen: In analytischer Beschreibung soll ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, dass Kunstwerke immer auch in ihrer Objekthaftigkeit und Materialität wahrgenommen werden müssen. |
Sommersemester 2018
Vorlesung "Geschichte der Kunst V - Romantik. Von der Revolution bis zur Restauration | |
Seminar "Die Schwarze Romantik" | |
Seminar "Manierismus. Ausdruck-Stil-Manie" |
Wintersemester 2017/2018
Vorlesung "Geschichte der Kunst IV - Barock, Rokoko, Klassizismus" | |
Seminar "Caravaggio" | |
Seminar "Hans Baldung Grien" - Teil 2 |
Sommersemester 2017
Vorlesung "Geschichte der Kunst III - Renaissance und Manierismus | |
Seminar "Expressionismus - Malerei im Jahrzehnt der Extreme" | |
Seminar "Kunst. Künstler. Künstlerwissen. Zur Geschichte ästhetischer Theorie seit 1800 |
Wintersemester 2016/2017
Vorlesung "Geschichte der Kunst II - Das hohe Mittelalter" | |
Seminar "Entgrenzung der Künste" | |
Seminar "Hans Baldung Grien" - Teil 1 |
Sommersemester 2016
Vorlesung "Geschichte der Kunst I - Das frühe Mittelalter | |
Seminar "Wiener Moderne" | |
Seminar "Ganymed boarding" | |
Seminar "Sensations! British Art" |
Wintersemester 2015/16
Vorlesung "Geschichte der Kunst VI - Das 20. Jahrhundert | |
Seminar "Skulptur/Zeit. Kunst des Klassizismus" | |
Seminar "Faces - Zur Geschichte des Selbstportraits in den Künsten" | |
Seminar "Kunst der deutschen Romantik" |